Bewertung:

Michael Ignatieffs Buch untersucht die anhaltende Relevanz des Nationalismus in der Welt nach dem Kalten Krieg, wobei er anhand detaillierter Fallstudien sowohl seine verbindenden als auch seine trennenden Aspekte hervorhebt. Obwohl es über kritische Themen nachdenkt, die auch heute noch relevant sind, fanden einige Leser es abschreckend.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine relevante und aufschlussreiche Analyse des Nationalismus, der nach wie vor ein wichtiges Thema in globalen Angelegenheiten ist. Ignatieffs Fallstudien bieten einen tiefen Einblick in die Auswirkungen des Nationalismus auf verschiedene Nationen.
Nachteile:Einige Leser kritisierten das Fehlen von Seitenzahlen in der ebook-Version, was die Navigation erschwert. Außerdem äußerten einige Rezensenten eine persönliche Abneigung gegen den Ton und die Perspektive des Autors.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Blood and Belonging: Journeys Into the New Nationalism
Bis zum Ende des Kalten Krieges beschränkte sich die Politik der nationalen Identität auf vereinzelte Vorfälle von ethnischen Konflikten und Bürgerkriegen in weit entfernten Ländern.
Jetzt, mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime in ganz Europa und der Lockerung der Ost-West-Beziehungen durch den Kalten Krieg, hat eine Welle des Nationalismus die Weltbühne erobert. In Blood and Belonging (Blut und Zugehörigkeit) untersucht Ignatieff gründlich, warum Blutsbande - an so unterschiedlichen Orten wie Jugoslawien, Kurdistan, Nordirland, Quebec, Deutschland und den ehemaligen Sowjetrepubliken - heute der entscheidende Faktor in den internationalen Beziehungen sein können.
Er fragt, wie ethnischer Stolz in ethnische Säuberung umschlug, ob moderne Bürger die Geister einer kriegerischen Vergangenheit ablegen können, warum - und ob - ein Volk einen eigenen Staat braucht und warum bewaffneter Kampf gerechtfertigt sein könnte. Blut und Zugehörigkeit ist ein tiefgründiger und forschender Blick auf eines der komplexesten Themen unserer Zeit.