Bewertung:

Michael Ignatieffs Buch ist ein aufschlussreicher, offener Bericht über seine Erfahrungen in der kanadischen Politik, in dem er sowohl seine Ambitionen als auch die harten Realitäten, mit denen er konfrontiert wurde, detailliert beschreibt. Es ist eine Art Memoiren, die die Komplexität des politischen Lebens und die Desillusionierung, die eine politische Karriere begleiten kann, aufzeigen. Trotz seiner Misserfolge bieten Ignatieffs Überlegungen wertvolle Lektionen für zukünftige Politiker und alle, die sich für das Regieren interessieren.
Vorteile:** Mit Klarheit und Stil geschrieben. ** Bietet eine einzigartige Insider-Perspektive auf die kanadische Politik. ** Bietet wertvolle Lektionen für angehende Politiker. ** Diskutiert aufrichtig Erfolge und Misserfolge. ** Fesselt den Leser mit nachvollziehbaren Einblicken in die politische Realität. ** Eleganter und leicht zu lesender Schreibstil.
Nachteile:** Einige Rezensenten fanden die Sprache zu sehr vereinfacht. ** Kritiker bemängelten, dass sich das Buch mehr auf amerikanische als auf kanadische politische Bezüge stützt. ** Ignatieffs Selbstbeschreibung als unerfahren mag unaufrichtig erscheinen. ** Dem Buch könnten ausreichend unterhaltsame Beispiele fehlen. ** Einige Lösungsvorschläge, wie z. B. rechtliche Maßnahmen gegen Wahlkampflügen, wurden als problematisch angesehen.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
Fire and Ashes: Success and Failure in Politics
2005 verließ Michael Ignatieff sein Leben als Schriftsteller und Professor an der Harvard-Universität, um sich in die kämpferische Welt der Politik in seiner kanadischen Heimat zu begeben. Im Jahr 2008 war er Vorsitzender der Liberalen Partei des Landes und bereit, Kanadas nächster Premierminister zu werden, falls die regierenden Konservativen straucheln sollten. Doch dazu kam es nicht. Heute, nach einer vernichtenden Wahlniederlage, ist Ignatieff wieder da, wo er angefangen hat: Er schreibt und lehrt, was er gelernt hat.
Was hat er aus diesem Crashkurs über politischen Erfolg und Misserfolg mitgenommen? Hat ihn ein Leben, in dem er über Politik nachgedacht hat, auf die Realität vorbereitet? Wie ist er damit umgegangen, dass seine eigene Geschichte als langjähriger Auswanderer zu einem wichtigen politischen Thema wurde? Haben Zyniker Recht, an der demokratischen Politik zu verzweifeln? Haben Idealisten das Recht zu hoffen? Ignatieff mischt Reflexion und Analyse, um die heutige demokratische Politik als unbarmherzig, unberechenbar, unversöhnlich und extrem feindselig darzustellen.
So rau sie auch ist, argumentiert Ignatieff, die demokratische Politik ist ein Schmelztiegel für Kompromisse, und viele der offensichtlichen Laster des politischen Lebens, von der Inkonsequenz bis zum falschen Lächeln, ergeben sich aus der Notwendigkeit, Unterschiede in einer pluralistischen Gesellschaft zu überbrücken. Das Buch ist eine fesselnde Darstellung der modernen Politik, wie sie wirklich ist, und zugleich eine Feier des politischen Lebens in seiner ganzen wilden, überschwänglichen Vielfalt.