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Brainwashed - A New History of Thought Control
1953 wurde eine Gruppe von Kriegsgefangenen, die gegen die kommunistische Invasion in Südkorea gekämpft hatten, entlassen. Sie entschieden sich - offenbar aus freien Stücken - dafür, nach Maos China zu gehen. Unter denjenigen, die die Rückführung verweigerten, waren auch einundzwanzig amerikanische GIs. Ihre Entscheidung löste im Westen Bestürzung aus: Warum wollten sie nicht nach Hause kommen? Was war da los?
Bald hieß es, die Kriegsgefangenen seien einer „Gehirnwäsche“ unterzogen worden. War das etwas Neues oder ein Phänomen, das es schon seit Jahrhunderten gibt? Der Glaube, dass es möglich sei, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen den Geist eines Menschen zu lenken, fand große Beachtung. In einer Zeit der Paranoia des Kalten Krieges und der Experimente mit „veränderten Zuständen“ erlebte die Idee der Gehirnwäsche eine Blütezeit, die von der Kritik an der LSD-Forschung der CIA bis zu Warnungen vor dem Gruppendenken von Unternehmen, von Visionen über automatische Mörder bis zu Verschwörungstheorien über „globale Eliten“ reichte. Heute ist die Gehirnwäsche fast selbstverständlich - sie ist Teil unserer psychologischen und politischen Sprache und in unserem Denken über den Geist und die Gesellschaft verwurzelt. Wie sind wir an diesen Punkt gelangt - und warum?
Der Psychoanalytiker und Historiker Daniel Pick erforscht die geheimnisvolle Welt der Gehirnwäsche im 20. und 21. Jahrhundert, vom „Manchurian Candidate“ bis zu ISIS, von der Fernsehwerbung bis zu Online-Algorithmen. Mit einer Mischung aus faszinierenden Fallstudien und historischen und psychologischen Einblicken ist Brainwashed eine anregende Reise in die Geheimnisse der Gedankenkontrolle.