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Caterpillage: Reflections on Seventeenth-Century Dutch Still Life Painting
Caterpillage ist eine Studie über die niederländische Stilllebenmalerei des siebzehnten Jahrhunderts. Jahrhunderts.
Es entwickelt einen Interpretationsansatz, der auf den früheren Studien des Autors zur Porträtmalerei basiert und dessen Ziel es ist, den Lesern eine neue Art des Denkens und Sprechens über das Genre des Stilllebens zu bieten. Das Buch beginnt mit einer Kritik des ikonographischen Diskurses und insbesondere der ikonographischen Behandlung der Vanitas-Symbolik. Es wird argumentiert, dass diese Behandlung dazu neigt, die Aufmerksamkeit von den dunkleren Bedeutungen des Stilllebens und vom wahren Charakter seines Umgangs mit dem Tod abzulenken.
Interpretationen des Stilllebens, die sich auf die Eitelkeit der menschlichen Erfahrung und die Veränderlichkeit des Lebens konzentrieren, minimieren die Wirkung, die von der Darstellung solch gefräßiger Plünderer des Pflanzenlebens wie Insekten, Schnecken und Raupen ausgeht. Die Botschaft, die von der Beschäftigung des Stilllebens mit diesen kleinen Raubtieren ausgeht, ist nicht nur vanitas.
Sie ist rapacitas. Caterpillage untersucht auch die Auswirkungen dieser Botschaft auf die Bedeutung des französischen Namens des Genres. Wir verwenden den herkömmlichen Begriff nature morte ("tote Natur"), ohne darüber nachzudenken, wie irreführend er ist.
Da es sich bei vielen Darstellungen von Stillleben um Schnittblumen handelt, die zwar noch blühen, aber bereits im Sterben liegen, wäre es zutreffender, die Gattung nature mourant zu nennen. Die Themen des Stilllebens sind Pflanzen, die noch leben, Pflanzen, die im Sterben liegen, aber noch nicht tot sind.