
Chaos Reconsidered
Der Schock über die Wahl von Donald Trump veranlasste viele Beobachter zu der Frage, ob die liberale internationale Ordnung - das System der Institutionen und Normen, das nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde - dem Ende entgegengeht. Der Sieg von Joe Biden, einem überzeugten Institutionalisten, deutete darauf hin, dass die liberale Ordnung Bestand haben würde.
Dennoch blieben wichtige Fragen offen: War Trump eine Anomalie? Kämpft Biden vergeblich gegen irreparable Veränderungen in der internationalen Politik? Was hält die Zukunft für die internationale Ordnung bereit? Die Aufsätze in Chaos Reconsidered geben Antworten auf diese Fragen. Führende Wissenschaftler bewerten die innenpolitischen und globalen Auswirkungen der Präsidentschaften von Trump und Biden.
Die Historiker stellen die Trump-Jahre und Bidens Sieg in den historischen Kontext. Regionale Spezialisten bewerten die US-Diplomatie in Asien, Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika.
Andere befassen sich mit Themen wie dem globalen Rechtspopulismus, der COVID-19-Pandemie, der Rassenungleichheit und der Umweltzerstörung. Theoretiker der internationalen Beziehungen überdenken das Wesen der internationalen Politik und weisen auf die Unzulänglichkeiten der traditionellen IR-Methoden zur Erklärung des Weltgeschehens und insbesondere der Präsidentschaft Trumps hin.
Gemeinsam liefern diese Experten eine umfassende Analyse des Zustands der US-Bündnisse und -Partnerschaften, der Beständigkeit der liberalen internationalen Ordnung, des Ansehens und der Reputation der Vereinigten Staaten als globale Führungsmacht, der Auswirkungen von Chinas Durchsetzungsvermögen und Russlands Aggression sowie der Aussichten für die Regierung Biden und ihre Nachfolger.