Bewertung:

Ethan Morddens „Coming Up Roses“ bietet eine gründliche und unterhaltsame Erkundung der Broadway-Musicals der 1950er Jahre und hebt die Bedeutung dieser Ära und die Wirkung ihrer ikonischen Shows hervor. Das Buch kombiniert historischen Kontext, persönliche Anekdoten und aufschlussreiche Analysen und ist damit eine wertvolle Quelle für Broadway-Fans.
Vorteile:⬤ Fesselnder und informativer Schreibstil, der das Thema unterhaltsam macht.
⬤ Ausführliche Analyse der Musicals aus dem Jahrzehnt, einschließlich Struktur und historischem Kontext.
⬤ Morddens Leidenschaft für das Thema scheint durch, so dass sich die Leser mit der Materie verbunden fühlen.
⬤ Umfassende Darstellung vieler Produktionen, auch weniger bekannter Werke.
⬤ Bietet dem Leser sowohl Unterhaltung als auch Bildung.
⬤ Morddens rechthaberische Herangehensweise mag nicht jedem gefallen, besonders in Bezug auf bestimmte Broadway-Ikonen.
⬤ Der Autor setzt manchmal ein Vorwissen über den Broadway voraus, das Gelegenheitsleser abschrecken könnte.
⬤ Einige Leser könnten die Genauigkeit der Bewertungen in Frage stellen, da Mordden nicht alle Shows aus erster Hand gesehen hat.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Coming Up Roses: The Broadway Musical in the 1950s
In den 1950er Jahren erlebte das amerikanische Musiktheater eine Explosion. Die Broadway-Show, die in den 20er-Jahren ins Rampenlicht katapultiert und in den 40er-Jahren dank Rodgers und Hammerstein gefestigt wurde, trat nun in ihre revolutionärste Phase ein, definierte sich frech neu und schmiedete eine neue Art des Geschichtenerzählens. In Coming Up Roses: Das Broadway-Musical in den 1950er Jahren gibt uns Ethan Mordden eine Führung durch dieses reiche Jahrzehnt.
Mit liebevollen Details hebt Mordden den Wandel am Broadway hervor: von Shows, die nur als Vehikel für Stars dienten, um ein großes Talent zu präsentieren, hin zu kühnen Geschichten, die mit Charakter und Atmosphäre gefüllt sind. In dieser Zeit wurden die Themen komplexer, sogar kontroverser, und die Handlungen menschlicher und komplexer. Mordden zeigt, wie als Reaktion darauf die musikalischen Konventionen verfeinert, die Texte ausgefeilter und der Tanz wirklich unverzichtbar wurden. Auf diesem Weg treffen wir die wichtigsten Akteure: Größen wie Ethel Merman, George Abbott, Jerome Robbins, Gwen Verdon, Bob Fosse, Stephen Sondheim, Frank Loesser, Cole Porter, Leonard Bernstein und viele andere. Wir erfahren hinter den Kulissen, warum Guys and Dolls so gut gemacht ist, warum West Side Story so zeitlos ist, warum The King and I und Gypsy an die Grenzen gehen und warum niemand über Ankles Aweigh spricht. All das ist gespickt mit einer Prise Branchenklatsch - die Kämpfe der Regisseure, Drehbuchänderungen in letzter Minute und Besetzungswechsel, die Macht der Plakatanschläge -, die den Broadway so nervenaufreibend lebendig gemacht haben.
Diese leidenschaftliche und sachkundige Studie beleuchtet eine entscheidende Periode des amerikanischen Musiktheaters und zeigt uns die Ursprünge vieler der Musicals, die kürzlich mit großem Erfolg am Broadway wiederaufgenommen wurden.