Bewertung:

Ethan Morddens neuestes Buch über das Musiktheater, in dem er sein umfangreiches Wissen und seine Geschichte des Broadway unter Beweis stellt, hat bei den Lesern gemischte Kritiken hervorgerufen. Viele schätzen seine geistreichen Einsichten und sein tiefes Verständnis des Themas, während andere seinen bitteren Ton, sein politisches Geschwafel und seine unorganisierte Schreibweise kritisieren. Das Buch behandelt den Broadway von 1980 bis heute, gilt aber als düsterer und meinungsfreudiger als seine früheren Werke.
Vorteile:⬤ Umfassende Kenntnisse des Musiktheaters und eine umfassende historische Perspektive.
⬤ Witziger und unterhaltsamer Schreibstil, der den Leser fesselt.
⬤ Bietet aufschlussreiche Kritiken zu bekannten und weniger bekannten Shows.
⬤ Spricht ernsthafte Fans des Musiktheaters an, die eine eingehende Analyse wünschen.
⬤ Der Ton ist oft bitter, schrullig und herablassend, was das Vergnügen insgesamt schmälert.
⬤ Enthält politische Kommentare, die viele als irrelevant und aufdringlich empfinden.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch schlecht redigiert und unorganisiert ist, was die Lektüre frustrierend macht.
⬤ Wirkt übermäßig kritisch, lehnt viele neuere Werke ab und bietet eine verzerrte Perspektive des modernen Musiktheaters.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Happiest Corpse I've Ever Seen: The Last Twenty-Five Years of the Broadway Musical
Für Ethan Mordden läutete die Abschlussnacht des Erfolgsmusicals 42nd St. das Ende der Kunstform des Broadway-Musicals ein.
Danach wurden große Orchester, echte Stimmen, erkennbare Bücher und intelligente Texte zugunsten von Katzen, Hubschraubern, jodelnden Franzosen und dem Dach der Pariser Oper aus dem Fenster geworfen. Mordden führt uns durch die Nachwehen der großen Broadway-Musicals. Von dem Dauerbrenner Cats über Miss Saigon, Phantom und Les Miserables bis hin zu Perlen wie The Producers wirft er einen schonungslosen Blick auf die Überreste der Zeit.
Mordden begnügt sich nicht damit, über die Macher der Shows zu schimpfen, sondern nimmt auch die Kritiker aufs Korn, indem er ihre Körper über den Great White Way spreizt wie Sweeney Todd bei der Rasur. Einmal mehr heißt es „Vorhang auf“, aber Mordden applaudiert nicht.