Bewertung:

Robert Utleys Buch „Custer and the Great Controversy“ bietet eine umfassende Untersuchung der Schlacht am Little Bighorn und der Kontroversen um General Custer und sein Vermächtnis. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke in die Ereignisse der Schlacht und den soziopolitischen Kontext der damaligen Zeit, kommt jedoch zu dem Schluss, dass ein endgültiges Verständnis der Ereignisse aufgrund des Mangels an eindeutigen historischen Aufzeichnungen unwahrscheinlich ist.
Vorteile:Utleys gut recherchierte und präsentierte Darstellung ist klar und unparteiisch. Das Buch umreißt gekonnt die verschiedenen Perspektiven, die in die Kontroversen um Custer und das Little Bighorn involviert waren, einschließlich der Rolle der Presse und der abweichenden Berichte der amerikanischen Ureinwohner. Es wird als wichtiger Ausgangspunkt für jeden empfohlen, der sich für das Thema interessiert, da es einen präzisen Überblick und den Kontext für weitere Untersuchungen liefert.
Nachteile:Das Buch ist nicht schlüssig, wenn es darum geht, einen endgültigen Bericht über die Ereignisse am Little Bighorn zu erstellen, was Leser, die klare Antworten suchen, enttäuschen könnte. Außerdem wird in einigen Kritiken angemerkt, dass das Buch zwar informativ ist, aber von einem aktuelleren Kommentar zu späteren Erkenntnissen im Zusammenhang mit der Schlacht profitieren könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Custer and the Great Controversy: The Origin and Development of a Legend
Custer and the Great Controversy war das erste Buch, das sich mit den Ursprüngen dessen befasste, was als Custer-Mythos bezeichnet wird.
Die Schlacht am Little Bighorn war schon immer von Geheimnissen und Kontroversen umgeben, weil keiner von Custers Männern überlebte, um zu erzählen, was passiert war, weil die Presseberichte viele Fehlinformationen verbreiteten und die Redakteure das Ereignis politisierten, weil populäre Schriftsteller die Fehler der Journalisten wiederholten, weil ein Untersuchungsgericht eine erbitterte Debatte auslöste und weil die Aussagen der Indianer schwer zu beurteilen waren. Dieses Buch, das ursprünglich 1962 veröffentlicht wurde, hilft dem Leser, die Ursachen für die Verwirrung und Kontroverse um den Custer-Kampf und den Beginn der Legende zu verstehen.
Custer and the Great Controversy war Robert M. Utleys Debüt, nachdem er sechs Jahre lang als Ranger-Historiker am Little Bighorn National Monument tätig war. Seine herausragende Karriere als Historiker hat viele Bücher hervorgebracht, darunter Frontiersmen in Blue: The United States Army and the Indian, 1848-1865 und Frontier Regulars: The United States Army and the Indian, 1866-1891, beide erhältlich bei Bison Books.
Brian W. Dippie ist Professor für Geschichte an der Universität von Victoria, British Columbia, und Autor von Custer's Last Stand: The Anatomy of an American Myth, das ebenfalls bei Bison Books erschienen ist.