Bewertung:

Das Buch „The Commanders“ von Robert Utley bietet eine fesselnde Sammlung von Profilen mehrerer wichtiger Generäle der US-Armee, die im Bürgerkrieg und in den nachfolgenden Konflikten mit den amerikanischen Ureinwohnern eine wichtige Rolle spielten. Der Autor vermittelt ein tieferes Verständnis dieser Persönlichkeiten und ihres Einflusses sowohl auf das Militär als auch auf den amerikanischen Westen und geht dabei über die gemeinhin diskutierten Generäle wie Custer hinaus.
Vorteile:Gut geschrieben, informativ, mit einem Schwerpunkt auf weniger bekannten Generälen, bietet es faszinierende Einblicke in die US-Armee und die Indianerkriege. Die fesselnde Prosa spricht sowohl den allgemeinen Leser als auch den Fachmann an.
Nachteile:Phil Sheridan und George Custer, die auf dem Umschlag abgebildet sind, werden im Buch nicht vorgestellt, was einige Leser, die ihre Geschichten erwartet haben, enttäuschen könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Commanders: Civil War Generals Who Shaped the American West
Der renommierte Historiker Robert M. Utley wählt einen neuen Ansatz für die Militärgeschichte des Westens nach dem Bürgerkrieg und untersucht die Karrieren von sieben militärischen Führern, die im Bürgerkrieg als Generalmajor für die Union und anschließend als Brigadegeneral für die westlichen Abteilungen der US-Armee tätig waren. Durch die Untersuchung beider Karriereabschnitte leistet Utley einen einzigartigen Beitrag zur Beschreibung der Stärken und Schwächen dieser Kommandeure.
Während einige der in diesem Buch behandelten Personen - insbesondere die Generäle George Crook und Nelson A. Miles - sehr bekannt sind, sind die meisten von ihnen nicht mehr im Gedächtnis. Doch ihre Taten waren entscheidend für die Ausweitung der Bundeskontrolle im Westen. Die Befehlshaber sorgten für die endgültige Unterwerfung der indianischen Stammesgruppen und übten die direkte Aufsicht über die Truppen im Feld aus, während sie die Kriege führten, die die Indianer unter die Kontrolle des Militärs und der Regierung bringen sollten. Nach einer Einführung in die Armeedoktrin, -organisation und -verwaltung der Nachkriegszeit beschreibt Utley nacheinander jeden General, seinen Hintergrund, seine Persönlichkeit, seine Exzentrik und seinen Führungsstil und stellt die Grundzüge der von ihm geführten Feldzüge vor. Crook verkörperte den idealen Feldgeneral, der seine Truppen persönlich in ihren Operationen führte, wenn auch mit wechselndem Erfolg. Christopher C. Augur und John Pope hingegen zogen es vor, von ihren Schreibtischen in den Hauptquartieren aus zu befehlen, ein Ansatz, der beiden zum Sieg auf dem Schlachtfeld verhalf. Und Miles, der vielleicht verabscheuungswürdigste Offizier der Grenzarmee, war auch der erfolgreichste im Feld.
Abgerundet wird das Buch durch einen objektiven Vergleich der Leistungen aller acht Generäle, und Utley bietet einen tiefen Einblick in ihren Einfluss auf das US-Militär als Institution und auf die Entwicklung des amerikanischen Westens.