Bewertung:

Daniel Deronda gilt als Meisterwerk, das für seinen tiefen psychologischen Einblick und die Darstellung der jüdischen Identität im viktorianischen Zeitalter gefeiert wird. Kritiker loben George Eliots reiche Charakterstudien und die Relevanz des Romans für zeitgenössische Diskussionen über Moral, Geschlecht und Nationalismus. Viele Leser empfinden die Prosa jedoch als dicht und anspruchsvoll, die in einigen Ausgaben durch redaktionelle Fehler beeinträchtigt wird, was das Leseerlebnis für manche mühsam macht.
Vorteile:⬤ Tiefer psychologischer Einblick und Charakterentwicklung.
⬤ Positive und komplexe Darstellung von Juden und Judentum.
⬤ Fesselnde Themen in Bezug auf Moral, Geschlecht und Identität.
⬤ Reichhaltige Sprache und exquisite Schreibweise.
⬤ Gilt als Klassiker und bedeutendes Werk der viktorianischen Literatur.
⬤ Dichte und schwierige Prosa, die mühsam zu lesen ist.
⬤ Zahlreiche Tippfehler und redaktionelle Probleme in einigen Ausgaben, die zu Frustration führen.
⬤ Die Charaktere können mürrisch und intensiv wirken, ohne dass es viel Auflockerung gibt.
⬤ Manche Leser empfinden den Roman als langsam und langatmig.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
Sie fühlte sich, als stünde sie im Spiel des Lebens, mit vielen Augen auf sich gerichtet, und wagte alles, um viel zu gewinnen“.
Gwendolen Harleth setzt ihr Glück aufs Spiel, als sie einen sadistischen Aristokraten wegen seines Geldes heiratet. Die schöne, neurotische und egozentrische Gwendolen ist in einer zunehmend destruktiven Beziehung gefangen, und nur die zufällige Begegnung mit der idealistischen Deronda scheint ihr Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. Deronda ist auf der Suche nach einer Berufung, und indem er sich der jüdischen Sache verschreibt, findet er eine, die sowohl visionär als auch lebensverändernd ist. Durch ihre Vergangenheit geschädigt und von der Gesellschaft um sie herum entfremdet, müssen sie beide die Werte entdecken, die ihrem Leben einen Sinn geben werden.
George Eliots kraftvoller Roman spielt in einem Großbritannien, dessen herrschende Klasse dekadent und materialistisch ist und dessen Macht durch ein politisch aufstrebendes Deutschland bedroht wird. Die Erforschung von Sexualität, Schuld und Machtwillen nimmt spätere Entwicklungen in der Belletristik vorweg, und die Verknüpfung des Persönlichen mit dem Politischen in einem Kontext sozialer und wirtschaftlicher Krisen verleiht dem Roman eine besondere Relevanz für die beherrschenden Themen des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
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