Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
The Archaic: The Past in the Present
Die wichtigsten Bezugspunkte für Das Archaische sind C. G. Jungs klassischer Aufsatz 'Archaic Man' (1930) und Ernesto Grassis Arbeit über 'Archaic Theories of History' (1990). Dieses Buch geht über die Grenzen des Jungschen Rahmens hinaus, um andere methodologische Ansätze einzubeziehen, und untersucht das Konzept des Archaischen.
Definiert als "altmodisch", "primitiv", "antiquiert", ist das Archaische in Wirklichkeit viel mehr als etwas sehr, sehr Altes: Es ist zeitlos, insofern es vor der Zeit selbst liegt. Archē.
Urgrund, Ungrund, 'Urdunkelheit', 'ewiges Nichts' sind Namen für etwas, das im Grunde namenlos ist, dessen Gegenwart wir aber dennoch erahnen.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Rezeption des Mythos in der Tradition des deutschen Idealismus bzw. der Romantik (Creuzer, Schelling, Nietzsche), die nicht nur auf frühere Denker (wie Jacob Böhme) zurückblickte, sondern auch Wurzeln für Entwicklungen im Denken des 20. Jahrhunderts (Ludwig Klages, Martin Heidegger) legte. Das Archaische umfasst außerdem:
⬤ Studien über die germanische Dimension des Archaischen (Charles Bambach, Alan Cardew)
⬤ eine Diskussion des mythophänomenologischen Ansatzes zum Archaischen (Robert Josef Kozljanič.
)
⬤ eine Reihe von Artikeln über Jungs Verständnis des Archaischen (Paul Bishop, Susan Rowland, Robert Segal).
Dieses Buch wird für Psychoanalytiker, Anthropologen und Phänomenologen sowie für Studenten der Psychologie, der Kulturwissenschaften, der Religionswissenschaften und der Philosophie von Interesse sein, da es versucht, ein Konzept zu rehabilitieren, das nachweislich und dringend für unsere Zeit relevant ist.