Bewertung:

Das Buch des Tees von Kakuzo Okakura erkundet die historische und philosophische Bedeutung des Tees in der ostasiatischen Kultur, insbesondere in Japan. Es geht zwar auf die kulturellen Praktiken rund um den Tee ein, befasst sich aber vor allem mit allgemeineren Themen wie Einfachheit, Schönheit und Achtsamkeit, verwoben mit östlichen Philosophien wie Taoismus und Zen. Die Leser haben gemischte Gefühle: Viele schätzen die philosophischen Einsichten, merken aber an, dass es in dem Buch nicht ausschließlich um die Zubereitung von Tee oder Rezepte geht.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die östliche Philosophie und ihre Verbindung zur Teekultur.
⬤ Wunderschön geschrieben mit einer poetischen Sprache, die die Essenz von Achtsamkeit und Wertschätzung einfängt.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Unterschiede zwischen westlichem und östlichem Denken.
⬤ Enthält einen reichen historischen Kontext, der die Entwicklung der Teepraktiken und ihre kulturelle Bedeutung beschreibt.
⬤ Ermutigt die Leser, Einfachheit und den gegenwärtigen Moment zu schätzen.
⬤ Einige Leser könnten den philosophischen Inhalt überwältigend oder für das Thema Tee irrelevant finden.
⬤ Verwendet archaische Sprache und Begriffe, die für moderne Leser schwer zu verstehen sein könnten.
⬤ Es fehlen praktische Informationen wie Teerezepte oder spezifische Anleitungen zur Teezubereitung.
⬤ Einige Ausgaben wurden wegen Fehlern und Druckfehlern kritisiert, die das Leseerlebnis beeinträchtigen können.
(basierend auf 652 Leserbewertungen)
The Book of Tea
Kakuzo Okakura, der in Amerika als Gelehrter, Kunstkritiker und Kurator für chinesische und japanische Kunst am Bostoner Museum of Fine Arts bekannt war, widmete fast sein gesamtes Erwachsenenleben der Bewahrung und Wiederbelebung des japanischen Nationalerbes - in Kunst, Ethik, sozialen Bräuchen und anderen Lebensbereichen - angesichts der westlichen Einflüsse, die Japan um die Jahrhundertwende revolutionierten.
Dieser moderne Klassiker ist im Wesentlichen eine Entschuldigung für die östlichen Traditionen und Gefühle gegenüber der westlichen Welt - nicht in leidenschaftlichen, übermäßig sentimentalen Worten, sondern mit einem Charme und einer unterschwelligen Härte, die einige der dauerhaften Unterschiede zwischen dem östlichen und dem westlichen Geist deutlich machen. Okakura zeigt die unverwechselbare "Persönlichkeit" des Ostens anhand der Philosophie des Teaismus und der alten japanischen Teezeremonie. Diese Zeremonie ist besonders aufschlussreich für eine konservative Strömung in der japanischen Kultur.
Ihre Ideale der ästhetischen Ruhe und der Unterwerfung unter die Wege der Vergangenheit finden keine Parallele in den wichtigsten kulturellen Motiven des Westens.
Er erörtert nicht nur die Teezeremonie und ihre strengen Formalitäten sowie den Kult und die Glaubensmuster, die den Tee und das Teetrinken umgeben, sondern geht auch auf die religiösen Einflüsse, die Ursprünge und die Geschichte ein und befasst sich mit der Bedeutung von Blumen und Blumenarrangements im japanischen Leben - ihrer angemessenen Wertschätzung und Kultivierung, den großen Teemeistern der Vergangenheit, dem Teeraum mit seinem Hauch von Gelassenheit und Reinheit sowie den ästhetischen und quasi-religiösen Werten, die all diese Aktivitäten und Haltungen durchdringen.
Okakuras englischer Stil war anmutig, aber dennoch außergewöhnlich klar und präzise, und dieses Buch ist einer der reizvollsten Essay-Bände in englischer Sprache. Es hat Hunderttausende von amerikanischen Lesern in das japanische Denken und die japanischen Traditionen eingeführt. Diese neue, korrigierte Ausgabe mit einem erhellenden einleitenden Essay über Okakuras Leben und Werk ist ein fesselnder Bericht für jeden, der sich für die aktuellen und zentralen Themen des orientalischen Lebens interessiert.