Bewertung:

Michael J. Krugers Buch „Das Christentum am Scheideweg“ bietet einen umfassenden Überblick über das Christentum des zweiten Jahrhunderts und beleuchtet dessen soziologischen Aufbau, politische Herausforderungen, kirchliche Strukturen und die Entwicklung des neutestamentlichen Kanons. Es geht auf prominente Debatten innerhalb des Fachgebiets ein und setzt sich insbesondere mit Walter Bauers Thesen zu Orthodoxie und Häresie auseinander, wodurch es sowohl für Wissenschaftler als auch für Laien zugänglich ist. Die Leser schätzen den informativen Charakter und die Klarheit des Buches, und viele empfehlen es für alle, die sich für die frühe Kirchengeschichte interessieren.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert, informativ und sowohl für Gelehrte als auch für Laien zugänglich. Es befasst sich systematisch mit Schlüsselthemen des Christentums im zweiten Jahrhundert, einschließlich sozialer Dynamik, spiritueller Praktiken und der Entwicklung kanonischer Texte. Die Leser loben Kruger dafür, dass er verschiedene wissenschaftliche Ansichten fair darstellt und gleichzeitig seine Argumente klar formuliert. Der Text ist fesselnd und leicht verständlich, so dass er auch für diejenigen geeignet ist, die mit dem Thema nicht vertraut sind.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch weniger fesselnd als erwartet und bemerkten einige Wiederholungen im Text. Einige wünschten sich mehr Tiefe bei bestimmten Themen, insbesondere für diejenigen, die bereits mit dem Christentum des zweiten Jahrhunderts vertraut sind. Außerdem geht das Buch zwar auf moderne Kritikpunkte ein, kann aber nicht alle Einwände umfassend behandeln.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
Christianity at the Crossroads: How the Second Century Shaped the Future of the Church
The Gospel Coalition Buch des Jahres
Gewinner des Biblical Foundations Award
Das Christentum des einundzwanzigsten Jahrhunderts ist ein globales Phänomen. Aber im zweiten Jahrhundert war seine Zukunft keineswegs sicher.
Anfangs besaß das Christentum wenig sozialen oder kulturellen Einfluss und kämpfte um sein Überleben. Während sich die apostolische Tradition als Glaubensregel herauskristallisierte, stritten sich verschiedene Gruppierungen über das Wesen des Evangeliums, und heidnische Philosophen fanden seine Ansprüche skandalös. Und auch wenn der Weg dorthin unsicher war, so bildete das Christentum doch Strukturen der Leitung und des Gottesdienstes aus, und ein Kern apostolischer Texte erwies sich als maßgebend. Aber es waren die Herausforderungen, Hindernisse und Übergänge, mit denen die Christen im zweiten Jahrhundert konfrontiert waren, die in vielerlei Hinsicht die Zukunft der Kirche für die nächsten zwei Jahrtausende bestimmen sollten. Es war eine Zeit, in der das Christentum an einem Scheideweg stand.
Michael Krugers einführender Überblick untersucht, wie das Christentum im zweiten Jahrhundert Wurzeln schlug, wie es darum kämpfte, der Vision der Apostel treu zu bleiben, und wie es sich in einer Weise entwickelte, die sowohl die Kirche als auch die westliche Kultur in den nächsten zweitausend Jahren prägen sollte. Christentum am Scheideweg“ bietet einen zugänglichen und informativen Blick auf die komplexen und grundlegenden Fragen, mit denen eine junge Kirche konfrontiert war, die noch versuchte, ihre Identität zu bestimmen. Die Antwort der Kirche auf die Fragen von Häresie und Orthodoxie, die Entwicklung des Kanons und die Überlieferung der christlichen Schriften bestimmten nicht nur ihr Überleben, sondern auch die Art von Kirche, die sie für die kommenden Generationen sein würde.