Bewertung:

Michael Krugers „Die zehn Gebote des progressiven Christentums“ bietet eine prägnante Kritik des progressiven Christentums aus einer konservativen christlichen Perspektive, indem es seine wichtigsten Überzeugungen hervorhebt und sie mit den traditionellen christlichen Lehren kontrastiert. Das Buch ist eine leicht verständliche Einführung in das Thema und ermutigt Gläubige, die Unterschiede zwischen progressivem und traditionellem Christentum zu erkennen.
Vorteile:⬤ Prägnante und unkomplizierte Darstellung komplexer Ideen.
⬤ Klare Formulierung der Unterschiede zwischen progressivem und traditionellem Christentum.
⬤ Bietet eine nützliche Ressource für Kirchenleiter und junge Erwachsene.
⬤ Fördert die Einsicht und das Verständnis der aktuellen theologischen Debatten.
⬤ Gut strukturiert für Leser, die ein grundlegendes Verständnis ohne überwältigende Details suchen.
⬤ Einige Leser fanden es zu einfach und zu wenig tiefgründig.
⬤ Kritisiert vor allem den progressiven Standpunkt, ohne sich mit dessen Argumenten auseinanderzusetzen.
⬤ Begrenzte Quellenvielfalt, die sich hauptsächlich auf einige wenige Autoren für Beispiele stützt.
⬤ Einige glauben, dass das Buch eher zur Spaltung als zur Versöhnung innerhalb der christlichen Gemeinschaft beiträgt.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
The Ten Commandments of Progressive Christianity
Ein vorsichtiger Blick auf zehn gefährlich verlockende Halbwahrheiten.
Im Jahr 1923 schrieb J. Gresham Machen, damals Professor am Princeton Seminary, seinen Klassiker Christentum und Liberalismus. Das Buch war eine Antwort auf den Aufstieg des Liberalismus in den großen Konfessionen seiner Zeit. Machen argumentierte, dass das liberale Verständnis des Christentums nicht nur eine Variante des Glaubens sei und auch nicht nur eine andere konfessionelle Perspektive darstelle, sondern eine völlig andere Religion. Einfach ausgedrückt: Das liberale Christentum ist kein Christentum.
Das Bemerkenswerte an Machens Buch ist, wie vorausschauend es war. Seine Beschreibung des liberalen Christentums - eine moralistische, therapeutische Version des Glaubens, bei der Fragen wichtiger sind als Antworten und das „Gute“ wichtiger ist als das „Richtige“ - gibt es im Grunde genommen auch heute noch in der gleichen Form. Allein aus diesem Grund sollte das Buch Pflichtlektüre sein, jedenfalls für alle Seminarstudenten, Pastoren und christlichen Führungskräfte.
Obwohl seine modernen Verfechter das liberale Christentum als etwas Neues und Revolutionäres darstellen, ist es nichts dergleichen. Es mag neue Namen haben (z. B. „aufstrebendes“ oder „progressives“ Christentum), aber es ist einfach ein Aufguss desselben altbewährten Systems, das es seit Generationen gibt.
Die ständige Präsenz des liberalen Christentums ist mir vor kurzem aufgefallen, als ich auf eine tägliche Andacht von Richard Rohr stieß, in der zehn Prinzipien aufgelistet sind, die das moderne Christentum seiner Meinung nach verkörpern sollte. Diese zehn Prinzipien stammen eigentlich aus Philip Gulleys Buch Wenn die Kirche christlich wäre: Die Werte Jesu wiederentdecken. In dieser Andachtsreihe, die ironischerweise den Titel „Rückkehr zum Wesentlichen“ trägt, legt Rohr die zehn Prinzipien als eine Art Bekenntnis zum modernen Liberalismus dar (während er gleichzeitig vorgibt, Bekenntniserklärungen zu missbilligen). Sie sind in der Tat eine Art Zehn Gebote für das progressive Christentum.
In der Tat klingen diese zehn Gebote so, als seien sie nicht auf dem Berggipfel, sondern in einem Universitätsklassenzimmer zusammengestellt worden. In ihnen geht es weniger darum, dass Gott seine Wünsche offenbart, als vielmehr darum, dass der Mensch seine eigenen Wünsche zum Ausdruck bringt - weniger Moses, mehr Oprah.
Aber beachten Sie: Jedes dieser Gebote ist teilweise wahr. Das ist es, was diese Liste und das progressive Christentum insgesamt so herausfordernd macht. Es ist ein Meisterkurs in Halbwahrheiten, die oberflächlich betrachtet verlockend klingen, bis man tiefer gräbt und ihre Grundlagen und Implikationen wirklich erforscht. Benjamin Franklin hatte Recht, als er sagte: „Die halbe Wahrheit ist oft eine große Lüge“.
In diesen zehn kurzen Kapiteln werden wir jede dieser Lehren diagnostizieren und kritisieren, eine biblische und theologische Antwort darauf geben und gelegentlich in Machens Klassiker eintauchen. Wenn die Kirche an dem „Glauben festhalten will, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist“ (Judas 3), dann müssen wir in der Lage sein, den wahren Glauben von dem zu unterscheiden, was sich als wahrer Glaube ausgibt.
Meine Hoffnung und mein Gebet sind, dass dieser kurze Band diese wichtige Aufgabe ein wenig leichter macht.