Bewertung:

Dr. Michael J. Kruger legt eine umfassende Untersuchung der Entwicklung des neutestamentlichen Kanons vor, in der er sowohl die intrinsischen als auch die extrinsischen Methoden zum Verständnis seiner Entstehung darlegt. Das Buch ist gut recherchiert und beschäftigt sich mit wissenschaftlichem Material, stellt aber auch bestehende Theorien über die Autorität und Anerkennung des Kanons im frühen Christentum in Frage. Krugers zugänglicher Schreibstil und sein Respekt für gegensätzliche Standpunkte machen das Buch informativ und zugänglich, auch wenn es eine akademische Tiefe beibehält, die für Laien eine Herausforderung darstellen kann.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und argumentiert unter Einbeziehung von Primär- und Sekundärquellen.
⬤ Klarer und zugänglicher Schreibstil, der komplexe Konzepte effektiv vermittelt.
⬤ Faire Darstellung gegensätzlicher Argumente unter Berücksichtigung von Stärken und Schwächen.
⬤ Informativ für Leser, die die Entwicklung des neutestamentlichen Kanons verstehen wollen.
⬤ Regt zum kritischen Denken und zur tieferen Auseinandersetzung mit dem Thema an.
⬤ Kann für Laien zu technisch und akademisch sein; starker Gebrauch von Fußnoten und griechischen Begriffen ohne Übersetzungen.
⬤ Manche Leser könnten das Format einer Dissertation ähnlich finden, was nicht allen gefallen dürfte.
⬤ Bestimmte wichtige Punkte werden ausgelassen oder bedürfen weiterer Ausarbeitung, wie einige Rezensenten anmerkten.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
The Question of Canon: Challenging the Status Quo in the New Testament Debate
Übersicht über die besten Bücher des Jahres für Prediger.
Preacher's Guide to the Best Bible Reference
Ist der Kanon des Neuen Testaments auf natürliche Weise innerhalb des frühen christlichen Glaubens entstanden?
Wurden die Bücher als Heilige Schrift geschrieben oder wurden sie durch eine Entscheidung der Kirche des zweiten Jahrhunderts zur Heiligen Schrift?
Warum hatten die frühen Christen überhaupt einen Kanon?
Dies sind die Fragen, die Michael J. Kruger dazu veranlassten, die in der modernen Wissenschaft vorherrschende Ansicht zu zerpflücken, dass das Neue Testament eine späte Schöpfung der Kirche ist, die den ursprünglich für einen anderen Zweck geschriebenen Büchern aufgezwungen wurde. Indem er diese allgemein verbreitete „extrinsische“ Sichtweise in Frage stellt, geht Kruger auf die fünf häufigsten Einwände gegen das klassische Verständnis einer schnell entstehenden, sich selbst bestätigenden Sammlung autoritativer Schriften ein.
Kruger, der bereits ein bekannter Autor zum Thema neutestamentlicher Kanon ist, geht auf die grundlegenden und paradigmatischen Annahmen des extrinsischen Modells ein und liefert überzeugende Gegenargumente und weitere Unterstützung für die klassische, „intrinsische“ Sichtweise. In diesem Rahmen wird der Kanon als das Produkt interner Kräfte anerkannt, die sich aus dem historischen Wesen des Christentums heraus entwickeln, und nicht als eine Entwicklung, die von der Kirche rückwirkend auf Bücher übertragen wurde, die Hunderte von Jahren zuvor geschrieben wurden.
Im Gegensatz zu vielen Büchern, die über die Entstehung des neutestamentlichen Kanons geschrieben wurden und die die Frage „Wann? „ oder „wie?“, konzentriert sich Kruger in diesem Werk auf das „warum?“ und deckt dabei Schwächen in den fünf Hauptgrundsätzen des extrinsischen Modells auf. Während The Question of Canon die heute populäre scholastische Sichtweise hinterfragt, bietet er auch ein alternatives Konzept an, um eine bessere empirische Grundlage für biblische Kanonstudien zu schaffen.