Bewertung:

In den Rezensionen zu „Das Dritte Reich“ findet sich eine Mischung aus Bewunderung für Roberto Bolaños Stil und Prosa und Enttäuschung über die Geschichte und die Tiefe der Charaktere des Romans. Viele Leserinnen und Leser schätzen die atmosphärischen Qualitäten und die psychologische Erkundung, finden aber die Handlung unzureichend und die Charaktere unzureichend entwickelt.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und atmosphärische Prosa, mit Bolaños unverkennbarem Stil.
⬤ Fesselnde Themen wie Besessenheit, Geschichte und die Auswirkungen des Krieges.
⬤ Starke Charakterisierungen und Beschwörung der Umgebung, insbesondere des Strandortes.
⬤ Eine einzigartige Erzählung, die sowohl Psychothriller als auch sozialer Kommentar ist.
⬤ Sowohl für Bolaño-Fans als auch für Neueinsteiger in sein Werk geeignet.
⬤ Die Handlung ist schwach und kann sich ohne klare Richtung mäandernd anfühlen.
⬤ Die Charaktere sind zwar gut beschrieben, aber es fehlt ihnen oft an Tiefe und Einprägsamkeit.
⬤ Teilweise langsameres Tempo, besonders am Anfang und in der Mitte.
⬤ Das Ende wird von einigen Lesern als unbefriedigend und antiklimaktisch empfunden.
⬤ In einigen Rezensionen wird das Gefühl geäußert, dass das Buch nicht mit Bolaños anderen gefeierten Werken mithalten kann.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
The Third Reich
A New York Times Book Review Editors' Choice Der deutsche Kriegsspieler Udo Berger kehrt mit seiner Freundin Ingeborg in den Urlaub in den kleinen Ort an der Costa Brava zurück, in dem er als Kind die Sommer verbrachte.
Dort treffen sie auf ein anderes deutsches Urlauberpaar, das sie in die Schattenseiten des Lebens in dem Ferienort einführt. Schon bald wird Udo in eine Runde "Das Dritte Reich", sein Lieblingsstrategiespiel aus dem Zweiten Weltkrieg, mit einem zwielichtigen Einheimischen namens El Quemado verwickelt.
Als sich das Spiel seinem Ende zuneigt, entdeckt Udo, dass das Ergebnis nur allzu real sein könnte. Das 1989 geschriebene Das Dritte Reich ist Roberto Bolaos atemberaubende Erkundung von Erinnerung und Gewalt - und ein seltener Blick auf einen Weltklasseschriftsteller, der zu sich selbst findet.