Bewertung:

Das Buch bietet eine Kritik des Populismus aus verschiedenen emotionalen Blickwinkeln, doch viele Rezensenten sind der Meinung, dass es eine umfassende Analyse des Populismus vermissen lässt, insbesondere außerhalb eines marxistischen Rahmens. Die Diskussionen um Angst, Ekel und Ressentiments werden als aufschlussreich bezeichnet, aber bestimmte Kapitel werden als weniger überzeugend oder relevant für ein breiteres Verständnis des Populismus angesehen.
Vorteile:⬤ Die Erforschung von Emotionen wie Angst und Ressentiments bietet wertvolle Einblicke in den Populismus.
⬤ Kapitel 2 bietet eine einzigartige Kritik der israelischen politischen Rechten in Verbindung mit Judentum und Rassismus.
⬤ Kapitel 3 enthält eine aufschlussreiche Diskussion über die Opferrolle als soziales Konstrukt.
⬤ Das Augenmerk auf die Dynamik der politischen Korrektheit und ihre Auswirkungen wird als relevant bezeichnet.
⬤ Unzureichende Analyse des Populismus außerhalb eines marxistischen Kontextes und fehlende Definition des Populismus selbst.
⬤ Einige Kapitel, insbesondere über Nationalismus und Moralphilosophie, werden als nicht überzeugend oder irrelevant angesehen.
⬤ Insgesamt fehlt eine Analyse grundlegender menschlicher Emotionen wie Aggression und Hass, die für das Verständnis der emotionalen Basis des Populismus entscheidend sind.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Emotional Life of Populism: How Fear, Disgust, Resentment, and Love Undermine Democracy
Überall auf der Welt wird die Demokratie von verschiedenen populistischen Bewegungen und Ideologien angegriffen. Und überall auf der Welt das gleiche Rätsel: Warum genießen Politiker oder Regierungen, die keine Skrupel haben, soziale Ungleichheiten zu verschärfen, die Unterstützung derjenigen, die von ihren Ideen und ihrer Politik am meisten betroffen sind und am meisten leiden?
Die Soziologin Eva Illouz argumentiert, dass wir die entscheidende Rolle, die Emotionen in unserem politischen Leben spielen, verstehen müssen, um diesem Rätsel auf die Spur zu kommen. Am Beispiel Israels zeigt sie, dass populistische Politik auf vier zentralen Emotionen beruht: Angst, Abscheu, Ressentiments und Liebe zum eigenen Land. Es ist die Kombination dieser vier Emotionen und ihre unablässige Präsenz in der politischen Arena, die den Aufstieg und die Hartnäckigkeit des Populismus sowohl in Israel als auch in vielen anderen Ländern der Welt nährt und untermauert.
Diese höchst originelle Perspektive auf den Aufstieg des Populismus wird für jeden von Interesse sein, der die wichtigsten politischen Entwicklungen unserer Zeit verstehen möchte.