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The FBI in Latin America: The Ecuador Files
Während des Zweiten Weltkriegs beauftragte die FDR-Regierung das FBI mit der politischen Überwachung in Lateinamerika.
Im Rahmen eines Programms namens Special Intelligence Service (SIS) wurden 700 Agenten zur Bekämpfung des Nazi-Einflusses in Mexiko, Brasilien, Chile und Argentinien eingesetzt. Der Auftrag des SIS erstreckte sich jedoch nicht nur auf Länder mit einer bedeutenden deutschen Bevölkerung oder Nazi-Spionageringen.
Ein Beweis dafür, dass der SIS zu weit ging, war die Entsendung von fünfundvierzig Agenten nach Ecuador, einem Land ohne deutsche Spionagenetzwerke. Außerdem verlagerte FBI-Direktor J. Edgar Hoover 1943 den Schwerpunkt des SIS vom Nazismus auf den Kommunismus.
Marc Becker wertet eine Fülle von FBI-Dokumenten aus der Ecuador-Mission aus, um die Geschichte und den Zweck der SIS-Intervention in Lateinamerika aufzudecken und ein Licht auf linke Organisierungsbemühungen in Lateinamerika zu werfen. Letztendlich enthüllen die Aktivitäten des FBI den nachhaltigen Charakter der imperialen Ambitionen der USA auf dem amerikanischen Kontinent.