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Pachakutik: Indigenous Movements and Electoral Politics in Ecuador
Dieses maßgebliche Buch bietet einen fundierten Überblick über eine der dynamischsten sozialen Bewegungen in Lateinamerika.
Der führende Wissenschaftler Marc Becker konzentriert sich auf die zeitgenössischen indigenen Bewegungen in Ecuador und zeichnet den wachsenden Einfluss der Konföderation der indigenen Nationalitäten Ecuadors (CONAIE) nach, die 1990 einen gewaltigen Aufstand anführte, der den Kampf für die Rechte der indigenen Bevölkerung dramatisch in den Mittelpunkt des öffentlichen Bewusstseins rückte. Aktivisten begannen, diesen Aufstand als "pachakutik" zu bezeichnen, ein Kichwa-Wort, das Veränderung, Wiedergeburt und Transformation bedeutet, sowohl im Sinne einer Rückkehr in der Zeit als auch im Sinne des Beginns einer neuen Ära.
Fünf Jahre später riefen die Befürworter eine neue politische Bewegung namens Pachakutik ins Leben, die sich um gewählte Ämter bewirbt. Im Jahr 2006 wählten die Ecuadorianer Rafael Correa, den viele als Sinnbild der neuen lateinamerikanischen Linken sahen, zum Präsidenten des Landes. Obwohl CONAIE, Pachakutik und Correa ähnliche Anliegen in Bezug auf soziale Gerechtigkeit hatten, gerieten sie bald in Konflikt miteinander.
Becker untersucht die konkurrierenden Strategien und Philosophien, die entstehen, wenn soziale Bewegungen und politische Parteien vergleichbare Visionen verfolgen, aber unterschiedliche Wege zur Verwirklichung ihrer Ziele einschlagen. Indem er die vielfältigen und konfliktreichen Strategien erforscht, die indigene Bewegungen in den letzten zwanzig Jahren verfolgt haben, dokumentiert er endgültig die jüngste Geschichte und zeichnet den Weg einer der mächtigsten und am besten organisierten sozialen Bewegungen Amerikas nach.