Bewertung:

Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in die Konzepte von „Natur“ und „Übernatürlichem“ mit historischen Einblicken, insbesondere in die lateinische und mittelalterliche Perspektive. Einige Leser waren jedoch der Meinung, dass es hinter den Erwartungen an eine tiefere Erforschung des Übernatürlichen zurückbleibt.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, umfassende Behandlung mittelalterlicher Konzepte, aufschlussreiche historische Analyse, gut für Diskussionen geeignet, mit relevanten Bildern illustriert.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Diskussion des Übernatürlichen als oberflächlich und wenig tiefgründig, was zu Enttäuschungen bei denjenigen führte, die eine umfassende Analyse suchten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Natural and the Supernatural in the Middle Ages
Wie erklärten die Menschen des Mittelalters physikalische Phänomene wie Sonnenfinsternisse oder die Verteilung von Land und Wasser auf dem Globus? Welchen Wesen glaubten sie zu begegnen: Engeln, Teufeln, Hexen, hundsköpfigen Menschen? Dieses faszinierende Buch erforscht die Art und Weise, wie die Menschen des Mittelalters die Welt kategorisierten.
Es konzentriert sich auf die Unterscheidung zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen und zeigt, wie die Idee des Übernatürlichen im Mittelalter erfunden wurde. Robert Bartlett untersucht, wie Theologen und andere versuchten, Grenzen zwischen dem Natürlichen, dem Wunderbaren, dem Wundersamen und dem Ungeheuerlichen zu ziehen, und auf welche begrifflichen Probleme sie dabei stießen.
Das letzte Kapitel untersucht die außergewöhnliche Gedankenwelt von Roger Bacon als Fallstudie, die diese Probleme veranschaulicht. Durch die Wiederherstellung der Mentalitäten mittelalterlicher Schriftsteller und Denker wirft das Buch die kritische Frage auf, wie wir mit Glaubensvorstellungen umgehen, die wir nicht mehr teilen.