Bewertung:

Das Buch „Trial by Fire and Water“ (Prozess durch Feuer und Wasser) von Robert Bartlett bietet eine aufschlussreiche Erkundung der historischen Praxis der Gerichtsverhandlung, einer in der mittelalterlichen Gesellschaft angewandten Methode zur Feststellung von Schuld oder Unschuld. Während der Inhalt für seine gründliche Recherche, Lesbarkeit und Gelehrsamkeit gelobt wird, haben einige Leser ihre Unzufriedenheit mit der physischen Qualität des Buches selbst zum Ausdruck gebracht.
Vorteile:⬤ Faszinierender und fesselnder Inhalt in Bezug auf die mittelalterliche Geschichte und das Recht.
⬤ Gründliche Recherche mit vielen Primär- und Sekundärquellen.
⬤ Prägnant, lesbar und zugänglich für ein breites Publikum.
⬤ Wertvoller Einblick in die historische Bedeutung von Gerichtsverhandlungen und deren Niedergang.
⬤ Lob für den Autor als Experten auf diesem Gebiet.
⬤ Die physische Produktionsqualität des Buches ist mangelhaft, es fehlt ein traditioneller Schutzumschlag und ein hochwertiger Einband.
⬤ Das Buch wird als kurz empfunden, mit vielen Seiten, die nicht dem Inhalt gewidmet sind, wie Danksagungen und Bibliographie.
⬤ Einige Leser haben angesichts der Referenzen und früheren Arbeiten des Autors ein umfangreicheres Produkt erwartet.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Trial by Fire and Water: The Medieval Judicial Ordeal (Oxford University Press Academic Monograph Reprints)
Obwohl sie in der heutigen Zeit bizarr und barbarisch anmuten, spielten Gerichtsverhandlungen - die Unterwerfung des Angeklagten unter harte Prüfungen wie das Gehen über heiße Eisen oder das Fesseln und Werfen ins Wasser - jahrhundertelang eine wesentliche und oft verblüffend effektive Rolle in den Rechtssystemen. In "Trial by Fire and Water" (Prozess durch Feuer und Wasser) untersucht Robert Bartlett die Funktionsweise des Torturprozesses von seinem ersten Auftreten in den barbarischen Gesetzbüchern über seine Verwendung in christlichen Gesellschaften bis hin zu seinen letzten Tagen als Test für Hexerei im modernen Europa und Amerika.
Bartlett übt Kritik an neueren Theorien über die Funktionsweise und den Niedergang der Praxis und versucht, die Tortur als funktionierende Institution zu verstehen und ihr Verschwinden zu erklären. Abschließend geht er auf einige der allgemeinen historischen Probleme ein, die sich aus dem Verständnis einer Gesellschaft ergeben, in der religiöse Überzeugungen so grundlegend waren.
Robert Bartlett ist Wardlaw-Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität von St. Andrews.