Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung der Selbstliebe durch die Brille der Theologie des Augustinus und betont das Zusammenspiel zwischen der Liebe zu Gott, zu sich selbst und zu anderen. O'Donovan kritisiert und erläutert Augustinus' Ansichten und ordnet sie in eine christliche eudaimonistische Perspektive ein, während er gleichzeitig einen historischen Kommentar zur Ethik liefert.
Vorteile:Das Buch bietet aufschlussreiche Interpretationen von Augustinus' Ideen über Selbstliebe und Ethik, stellt einen klaren Rahmen des christlichen Eudaimonismus vor und enthält eine wertvolle historische Perspektive auf das antike ethische Denken. O'Donovans Analyse wird für ihre Tiefe und Klarheit geschätzt, was sie zu einem starken Grundlagenwerk macht.
Nachteile:Die Komplexität der theologischen Konzepte könnte für einige Leser eine Herausforderung darstellen, und die dichte Natur der philosophischen Diskussionen könnte den Zugang für diejenigen erschweren, die mit Augustins Werken oder der philosophischen Terminologie nicht vertraut sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Problem of Self-Love in St. Augustine
Die ursprüngliche Zerstörung des Menschen war die Selbstliebe. Es gibt niemanden, der sich nicht selbst liebt; aber man muss nach der richtigen Liebe suchen und die verdrehte vermeiden.
In der Tat hast du dich selbst nicht geliebt, wenn du nicht den Gott geliebt hast, der dich geschaffen hat. Diese drei nebeneinander gestellten Sätze zeigen, warum das Problem der Selbstliebe für Augustinus von Hippo ein Problem darstellt. Die Selbstliebe ist die Liebe zu Gott; sie ist auch der Hass auf Gott.
Die Selbstliebe ist allen Menschen gemeinsam; sie ist auf die beschränkt, die Gott lieben. Gegenseitig unvereinbare Behauptungen über die Selbstliebe stoßen aufeinander und verlangen nach einer Versöhnung.
-aus der Einleitung Mit der Aussage, dass die Selbstliebe ihren einzig wahren Ausdruck in der Liebe zu Gott findet, formuliert Augustinus auf eine von vielen möglichen Weisen einen Grundsatz, der für seine metaphysische und ethische Anschauung grundlegend ist, nämlich dass die moralische Verpflichtung aus einer Verpflichtung gegenüber Gott hervorgeht, die zugleich ein Aufruf zur Selbstverwirklichung ist. -aus der Schlussfolgerung.