Bewertung:

Margaret Barker beschäftigt sich in ihrem Buch mit der historischen und symbolischen Bedeutung des Jerusalemer Tempels, wobei sie verschiedene Quellen miteinander verbindet, um tiefe Einblicke in seine Rolle im frühen Christentum und Judentum zu geben. Während einige Leser ihren akademischen Ansatz fesselnd und zugänglich finden, wünschen sich andere visuelle Darstellungen oder bemerken einige sich wiederholende Inhalte.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke und eine Fülle von Wissen über die historische und symbolische Bedeutung des Tempels. Barker wird dafür gelobt, dass sie verständlich und dennoch wissenschaftlich fundiert schreibt und komplexe Ideen zugänglich macht. Viele Leser finden ihre Einsichten faszinierend und inspirierend, so dass sie oft den Wunsch verspüren, weitere Werke von ihr zu lesen.
Nachteile:Einige Leser waren enttäuscht über das Fehlen von Illustrationen oder visuellen Darstellungen, die den Inhalt begleiten. Außerdem wurden bestimmte Abschnitte als langweilig oder zu ähnlich zu ihren früheren Werken empfunden, was zu einem Gefühl der Wiederholung führte.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Gate of Heaven: The History and Symbolism of the Temple in Jerusalem
In diesem Buch, das 1991 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, macht sich die produktive und innovative britische Bibelwissenschaftlerin Margaret Barker daran, die Ursprünge und das Weiterleben der Traditionen über den Tempel im Judentum zu erforschen. Anhand von Belegen aus den deuterokanonischen und pseudepigraphischen Texten, Qumran und rabbinischem Material sowie frühchristlichen Texten und Liturgien stellt sie eine Reihe radikaler und suggestiver Theorien auf, darunter die folgenden: 1.
Apokalyptisches Schreiben war die Tradition des Tempels. 2. Die Tempelbauten wurden nach einem Sonnenkalender ausgerichtet, was die astronomischen Texte in 1 Henoch erklärt.
3. Die Tempelsymbolik von Priester und Heiligtum war älter als die Eden-Geschichten der Genesis.
4. Die Tempelgebäude stellten Himmel und Erde dar, die durch einen Schleier aus geschaffener Materie getrennt waren.
5. Die Thronvisionen, die Grundlage der späteren Merkavah-Mystik, haben ihren Ursprung in hochpriesterlichen Heiligtumserfahrungen, die erstmals bei Jesaja bezeugt sind, aber ihren Ursprung im Königskult haben, wenn Königsgestalten durch den Tempelschleier von der Erde in den Himmel, von der Unsterblichkeit in den auferstandenen Zustand übergingen und dann zurückkehrten.