Bewertung:

Das Buch ist eine Gedichtsammlung, die heftige Reaktionen hervorruft, die für ihren eindringlichen und mutigen Ausdruck gelobt, aber auch für ihren Mangel an ausgefeilter Ausführung kritisiert wird.
Vorteile:Das Buch wird als eines der eindringlichsten lyrischen Werke der letzten Jahre beschrieben, mit markanten Sätzen, selbstironischem Humor und tiefgründigen Einsichten über das Leben und die Existenz. Es stellt ein mutiges und erfrischendes Kapitel in der amerikanischen Poesie dar.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es der Poesie an offensichtlicher Anstrengung und Politur mangelt und dass sie eher wie unausgegorene Entwürfe oder Gespräche als wie vollendete poetische Werke wirken.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Beforelife
In dieser beeindruckenden Sammlung schildert Franz Wright den Weg zurück aus der Isolation und Wortlosigkeit. Nach einer Zeit, in der es sicher schien, dass er nie wieder Gedichte schreiben würde, spricht er mit erfrischender Klarheit über die schwache Welt, die zwischen Wahnsinn und Vernunft, Sucht und Genesung liegt. Wright verhandelt den prekären Übergang von der Krankheit zur Gesundheit in einem Zustand skeptischer Entrückung und entdeckt dabei das Hochgefühl der Liebe - sowohl der göttlichen als auch der menschlichen - und stellt fest, dass selbst das am meisten ramponierte Bewusstsein eine gute Gesellschaft sein kann.
Ob er nun über sein Bedauern über die Abtreibung eines Kindes schreibt, die Mechanismen der Verleumdung beschreibt („Ich kann sie gerade am Telefon hören und all ihre kleinen Messerchen küssen“) oder eine ironische Ode an sich selbst komponiert („To a Blossoming Nut Case“), Wrights Gedichte sind von außerordentlicher Präzision. Charles Simic hat ihn als poetischen Miniaturisten charakterisiert, dessen „heimlicher Ehrgeiz es ist, ein Epos auf die Innenseite eines Streichholzbriefchens zu schreiben“. Immer wieder gelingt es Wright, in wenigen kurzen Zeilen eine Wendung zu vollziehen, die die dunkle Komik und Schärfe seiner geschärften Wahrnehmung offenbart.
Hier ist eines der Gedichte aus der Sammlung:
Beschreibung ihrer Augen.
Zwei Teelöffel voll,.
Und mein Verstand geht.
Jeder kann mich jetzt am Arsch lecken --.
Dann wird es geändert,.
Ich ändere meine Meinung.
Augen so traurig und unendlich freundlich.
Aus der Hardcover-Ausgabe.