Bewertung:

Franz Wrights Gedichtband, insbesondere „Gottes Schweigen“, ruft bei den Lesern eine Vielzahl von Reaktionen hervor. Viele finden die Gedichte zutiefst bewegend und bereichernd und würdigen Wrights einzigartige Einsichten in das Leben, die Liebe, das Leiden und die Spiritualität. Andere bemerken den bekenntnishaften Ton und die introspektive Natur des Werks, neben Momenten von Brillanz und Unbeholfenheit. Einige Kritiker äußern sich jedoch enttäuscht und bezeichnen Teile der Sammlung als zu komplex oder uninspirierend.
Vorteile:Viele Leser schätzen die Tiefe, die emotionale Resonanz und die Originalität von Wrights Lyrik. Seine Fähigkeit, tiefe Gefühle zu vermitteln und schwierige Themen wie Sucht, Depression und Spiritualität zu behandeln, wird allgemein gelobt. Auch die Schönheit und Ehrlichkeit seiner Sprache sowie eine starke kontemplative Qualität fallen auf. In mehreren Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Leseerlebnis angenehm und fesselnd ist und zum wiederholten Lesen anregt.
Nachteile:Einige Rezensenten empfinden Teile der Sammlung als wortreich, banal oder weniger beeindruckend, was zu einer weniger fesselnden Erfahrung für diese Leser führt. Es wird erwähnt, dass einige der abstrakteren Ideen nur schwer zugänglich sind, und einige Leser fühlten sich enttäuscht oder fanden, dass das Werk ihre Erwartungen nicht erfüllt, was zu Kritik an Wrights Stil im Vergleich zu anderen Dichtern führte.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
God's Silence
In dieser leuchtenden neuen Gedichtsammlung vertieft Franz Wright die spirituelle Freude, die er in seinem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Walking to Martha's Vineyard fand. Wright, den wir als Dichter exquisiter Miniaturen kennen, eröffnet God's Silence mit „East Boston, 1996“, einem kraftvollen langen Gedicht, das auf die dunkleren Momente in der Entwicklung seiner Sensibilität zurückblickt. Er erzählt von seinen privaten Regeln fürs Busfahren („Kein Augenkontakt: die Augen der Erschrockenen / erschrecken“) und erinnert sich unter anderem an seine erste Begegnung mit einer Schrotflinte als achtjähriger Junge („Auf einer Lichtung in den Maisstängeln ... wurde mir vorgeschlagen / auf diese murmelnde Krähenfamilie zu schießen“). In diesem Band setzt Wright seine eindringliche Studie über seine eigene und unsere kollektive Seele fort. Er erreicht eine neue Ebene der Akzeptanz, wenn er das Paradoxon „Ich habe Gottes Schweigen wie die Sonne gehört“ anstimmt und sich über unsere Annahmen wundert:
Wir sprechen vom Himmel, der noch nicht vollendet ist.
Selbst dies, die Heiligkeit der Dinge.
Genau so, wie sie sind, und nie sein werden.
Obwohl Wright in diesen Gedichten oft um Vergebung bittet, sind sein schwarzer Witz und seine Selbstironie verlässlich präsent, und er erinnert uns gerne daran, dass „die Literatur verlieren wird, das Sonnenlicht gewinnen wird, keine Sorge.“.
Aber in diesem Buch gewinnt auch die Literatur. God's Silence ist eine tief empfundene Feier dessen, was Poesie (und ihr Schweigen) für uns tun kann.
Aus der Hardcover-Ausgabe.