Bewertung:

Die Aufsatzsammlung stellt eine wertvolle Darstellung der Anwendung der Queer-Theorie auf die Literaturwissenschaft dar, insbesondere für Proust-Liebhaber. Die Einblicke des Autors in die Affekttheorie sind sowohl elegant als auch komplex, was sie zu einer lohnenden Lektüre macht.
Vorteile:Von unschätzbarem Wert für Proust-Leser, bietet bedeutende Einblicke in die Queer-Theorie, präsentiert komplexe Ideen auf zugängliche Weise und zeichnet sich durch eine elegante Sprache aus.
Nachteile:In der Rezension nicht erwähnt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Weather in Proust
The Weather in Proust versammelt Beiträge, die die bedeutende Kritikerin und Theoretikerin Eve Kosofsky Sedgwick in den letzten zehn Jahren ihres Lebens schrieb, als sie an einem Buch über Proust arbeitete. Der Titel des Buches stammt aus dem ersten Essay, einer verblüffend originellen Interpretation von Proust.
Mit Hilfe des Neuplatonismus, des Buddhismus und der Arbeiten von Melanie Klein schafft Sedgwick das Gefühl der Erfrischung und Überraschung, das der Autor der Recherche seinen Lesern bietet. Proust taucht auch in Beiträgen über die Poesie von C. P.
Cavafy, Objektbeziehungen, Affekttheorie und Sedgwicks Textilkunst auf. Ausdrücklicher mit ihrer Rolle als Pionierin der Queer-Theorie verbunden sind ein überschwänglicher Angriff auf reaktionäre Ablehnungen der Arbeit von Guy Hocquenghem und Gespräche, in denen sie ihre zentralen Ideen über Sexualität und ihre Bedenken über die Richtung der US-amerikanischen Queer-Theorie darlegt.
Sedgwick lebte mehr als ein Dutzend Jahre lang mit der Diagnose Krebs im Endstadium, deren Folgen ihr späteres Schreiben und Denken ebenso beeinflussten wie ihre spirituelle und künstlerische Praxis. Im letzten und persönlichsten Essay des Buches reflektiert sie über die Erkenntnis ihres bevorstehenden Todes.
Mit siebenunddreißig Farbabbildungen ihrer Kunst bietet The Weather in Proust einen umfassenden Überblick über Sedgwicks späteres Werk und unterstreicht dessen Vielfalt und Kohärenz.