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Melodrama: An Aesthetics of Impossibility
Jonathan Goldberg bietet eine neue Queer-Theorie des Melodrams und untersucht, wie melodramatischer Film und Literatur eine Ästhetik der Unmöglichkeit bieten. Goldberg konzentriert sich auf das, was Douglas Sirk als „unmögliche Situation“ im Melodrama bezeichnete, wie z.B.
Sackgassen in sexuellen Beziehungen, die nicht einfach nur ein Spiegelbild gesellschaftlicher Tabus und Verbote sind, und geht Filmen von Rainer Werner Fassbinder und Todd Haynes nach, die auf Sirks Aufforderung reagieren. Seine Analyse konzentriert sich auf die ursprüngliche Definition des Melodrams - eine Form, die Musik und Drama kombiniert - und untersucht die Verwendung des Melodrams in Beethovens Oper Fidelio, in Filmen von Alfred Hitchcock und in der Belletristik von Willa Cather und Patricia Highsmith, einschließlich ihrer Ripley-Romane.
Goldberg beleuchtet, wie Musik und Klang auf seltsame Weise Identifikationen fördern, die die Grenzen der Identitätskategorien überschreiten, die das soziale Leben regeln sollen. Das Zusammenspiel von musikalischen, dramatischen und visuellen Elementen verleiht dem Melodram seine Unbestimmtheit, die es resistent gegen normative Wertformen und zu einem mächtigen Werkzeug für die Schaffung neuer Potenziale macht.