Bewertung:

Depeche Mode bietet eine lebendige Darstellung der Jugend in der postsowjetischen Ukraine, in der sich Humor mit düsteren Themen mischt, während sich die Figuren durch ein chaotisches und nihilistisches Leben in den 1990er Jahren bewegen. Die Erzählung erforscht existenzielle Kämpfe, gesellschaftliche Desillusionierung und den Einfluss der Popkultur, insbesondere durch Verweise auf die Musik. Auch wenn das Buch manchmal an Schwung verliert, so ist es doch eine nachdenklich stimmende Erkundung von Identität und Kultur.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch ein ausgezeichnetes Tempo, eine Mischung aus humorvollen und ernsten Themen, eine lebendige Charakterisierung und eine sinnvolle Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen aus. Die Übersetzung wird gelobt, und die Verwendung von Slang und kulturellen Bezügen steigert das Leseerlebnis. Die komischen Szenen und der respektlose Tonfall kommen bei den Lesern gut an und bieten eine einzigartige Perspektive auf eine komplexe Epoche.
Nachteile:Manche Leser finden, dass der Schwung des Buches manchmal ins Stocken gerät, und es wird eine düstere Sicht des Lebens vermittelt, die die Leser davon abhalten könnte, sich in die Figuren einzufühlen. Die nihilistischen Themen können beunruhigend sein, und die starke Fokussierung auf existenzielle Leere und destruktives Verhalten mag nicht jeden ansprechen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
1993 wird die Ukraine in der postkommunistischen Abspaltung von tragischen Turbulenzen heimgesucht.
Wie im Halbschlaf hören sowjetische Kriegsveteranen und aufstrebende Geschäftsleute einem amerikanischen Prediger zu, von denen es damals im postsowjetischen Raum viele gab. In Charkiw ist das junge kommunistische Hauptquartier heute eine Werbeagentur, und ein Jugendradiosender bringt westliche Musik, allen voran Depeche Mode, in die Häuser der einfachen Leute.
Mitten in dieser Begeisterung suchen drei Freunde, der antisemitische Jude Dogg Pavlov, der unglückliche Unternehmer Vasia, der Kommunist, und der neunzehnjährige arbeitslose Erzähler Zhadan ihren alten Freund Sasha Carburetor auf, um ihm zu sagen, dass sein Stiefvater sich erschossen hat. Die Charaktere werden mit Elementen ihrer Realität konfrontiert und begeben sich, vom traumatischen Überlebensfieber gepackt, in ein trauriges, dramatisches und ein wenig groteskes Abenteuer.