Bewertung:

Insgesamt kommt das Buch bei den Lesern gut an. Sie loben den ansprechenden Schreibstil und den zum Nachdenken anregenden Inhalt, insbesondere in Bezug auf die christliche Kirchengeschichte. Einige merken jedoch an, dass die Perspektive des Autors nicht immer mit den traditionellen Ansichten übereinstimmt.
Vorteile:Fesselnd geschrieben, zum Nachdenken anregend, interessanter Blick auf die Geschichte der christlichen Kirche, starke Stimme des Autors, großartiger Service.
Nachteile:Der Autor kann Ideen präsentieren, die nach traditionellen Ansichten nicht ganz orthodox sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Descent of the Dove: A Short History of the Holy Spirit in the Church
Es gibt unzählige Titel, die den Anspruch erheben, „die Geschichte des Christentums“ darzustellen, doch nur wenige verlassen die ausgetretenen Pfade der historischen Analyse.
Das vorliegende Werk jedoch begibt sich auf dieses manchmal triste Terrain. Das soll nicht heißen, dass Charles Williams' The Descent of the Dove unwissenschaftlich ist, sondern vielmehr, dass es die reiche Geschichte der Christenheit in einem einzigartigen und phantasievollen Licht betrachtet, das ganz im Einklang mit dem Geist steht, aus dessen Feder es stammt.
Für Williams hat sich die Geschichte der Kirche genau um die theologischen Konflikte herum entwickelt, die sie Stein für Stein zu zerfallen drohten. Jedes Mal, wenn die Kirche kurz davor zu stehen schien, eine wesentliche Lehre zu verwerfen, tauchte eine Figur auf, die die Gegensätze versöhnte und die Einheit wiederherstellte. Williams geht davon aus, dass solche periodischen Spannungen in Wirklichkeit Wiederholungen einer grundlegenden und andauernden Konfrontation innerhalb der Kirche zwischen dem apophatischen oder „negativen Weg“ (man denke an Johannes vom Kreuz) und dem kataphatischen oder „positiven Weg“ (man denke an den heiligen Bonaventura) sind.
Doch obwohl Williams auf viele Beispiele für solche Konflikte in der Kirchengeschichte eingeht, läuft er nicht Gefahr, zu verzweifeln. Vielmehr vertritt er die Auffassung, dass diese beiden theologischen Richtungen, die in der gesamten Kirchengeschichte in Spannung zueinander standen, nicht nur versöhnbar, sondern für das volle Gedeihen der Kirche und ihrer Kinder unerlässlich sind.