Bewertung:

Das Buch wird für seine durchdachte Einführung in den christlichen Glauben gelobt, die den Lesern viel Substanz und intellektuellen Respekt entgegenbringt. Es steht jedoch in der Kritik, weil es zeitgenössische Themen wie Homosexualität und gleichgeschlechtliche Ehe nicht ausreichend anspricht, was einige Rezensenten als bedeutende Auslassungen in einer ansonsten umfassenden theologischen Diskussion empfinden.
Vorteile:⬤ Nachdenkliche und tiefgründige Einführung in den christlichen Glauben.
⬤ Klare und luzide Darstellung komplexer theologischer Konzepte.
⬤ Respektiert die Intelligenz seiner Leser.
⬤ Umfassende Zusammenfassung des klassischen und zeitgenössischen theologischen Denkens.
⬤ Geeignet für ein vielfältiges Publikum, sowohl für Laien als auch für Fachleute.
⬤ Das Thema Homosexualität und gleichgeschlechtliche Ehe wird nicht angemessen behandelt.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass diese Auslassung von einer ganzheitlichen Behandlung der Themen ablenkt.
⬤ Bestimmte Formulierungen und das Fehlen direkter biblischer Bezüge zu kontroversen Themen könnten darauf hindeuten, dass schwierige Fragen vermieden werden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Christian Faith
Dieser Einzelband der Dogmatik ist eine Einführung in den christlichen Glauben als solchen, geschrieben aus einer bewusst ökumenischen Perspektive. Obwohl dieses Buch von einem Lutheraner geschrieben wurde, soll es aus den tiefen Quellen der christlichen Tradition, ihren Glaubensbekenntnissen und Bekenntnissen, die allen Konfessionen gemeinsam sind, schöpfen.
Die konfessionelle Dogmatik tendiert dazu, die Lehren des christlichen Glaubens aus der Perspektive einer bestimmten Kirche zu definieren und zu verteidigen, in Abgrenzung zu anderen. Die ökumenische Dogmatik ist ein relativ neuer Versuch, sich auf die Überzeugungen und Lehren zu konzentrieren, die für alle Gemeinschaften, die sich christlich nennen, grundlegend sind. Ein solches Projekt soll eher irenisch als polemisch sein und der Versöhnung und Einheit in Christus dienen.
Die trinitarischen und christologischen Bekenntnisse der ersten fünf Jahrhunderte sind die Grundlage für alle östlich-orthodoxen, römisch-katholischen und protestantischen Kirchen der Reformation und trotz all ihrer späteren Unterschiede und Spaltungen von zentraler Bedeutung auf ihrem Weg zur Versöhnung und Wiedervereinigung. Diese alten Glaubensbekenntnisse geben auch heute noch den angemessenen Rahmen für die inhaltliche Gliederung der Dogmatik vor, die den Werken des dreieinigen Gottes - Schöpfung, Erlösung und Heiligung - folgt.