Bewertung:

Dieses Buch ist eine tiefgreifende Untersuchung der pfingstlichen Hermeneutik, die sich insbesondere auf die Bedeutung der Mündlichkeit in der Schriftauslegung konzentriert. Es setzt sich mit dem zeitgenössischen theologischen Diskurs auseinander und betont, wie wichtig es ist, die Bibel im Kontext mündlicher Traditionen zu verstehen, insbesondere in der afrikanischen Pfingstbewegung. Die Argumente des Autors eröffnen neue Perspektiven darauf, wie Predigt und Schriftauslegung Glaubenssysteme innerhalb von Glaubensgemeinschaften prägen können.
Vorteile:⬤ Regt zum Nachdenken und zur Reflexion über Glaubenssysteme an.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Mündlichkeit als kritische Komponente der biblischen Hermeneutik.
⬤ Beschäftigt sich mit der zeitgenössischen theologischen Auslegung und schlägt eine Brücke zwischen verschiedenen christlichen Traditionen.
⬤ Betont die beziehungsreiche und transformative Kraft der mündlichen Kommunikation in der Spiritualität.
⬤ Behandelt relevante moderne Themen wie Behinderung und Sport in einem theologischen Kontext.
⬤ Einige werden die theoretische Tiefe als herausfordernd und schwierig empfinden, sich damit auseinanderzusetzen.
⬤ Bestimmte Kapitel könnten bei Lesern, die mit Pfingststudien nicht vertraut sind, auf Unverständnis stoßen.
⬤ Der Schwerpunkt auf der Mündlichkeit könnte nicht mit allen theologischen Perspektiven übereinstimmen und möglicherweise diejenigen verprellen, die dem geschriebenen Text mehr Bedeutung beimessen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Hermeneutical Spirit
In der zeitgenössischen Bibelwissenschaft sind Vorschläge zur theologischen Auslegung der Heiligen Schrift umstritten, insbesondere, aber nicht nur, weil sie kirchliche oder andere Formen normativer Verpflichtungen als Teil des hermeneutischen Horizonts, durch den die biblischen Texte gelesen und verstanden werden, bevorzugen, fördern und begünstigen. In diesem Kontext haben sich konfessionelle Ansätze herausgebildet, darunter auch einige aus der im Entstehen begriffenen theologischen Tradition der Pfingstbewegung.
Dieser Band baut auf den früheren Arbeiten des Autors zur theologischen Methode auf, um eine pentekostale Perspektive auf die theologische Auslegung vorzuschlagen, die in der Überzeugung verwurzelt ist, dass die gesamte christliche Lektüre der Heiligen Schrift nach Pfingsten erfolgt, d. h. nach der Ausgießung des Geistes auf alles Fleisch in Erwartung der kommenden Herrschaft Gottes.
In dieser Hinsicht ist eine solche pentekostale Auslegungsperspektive nicht nur für die Mitglieder der modernen Bewegung, die diesen Namen trägt, von Belang, sondern sie ist apostolisch, da sie der biblischen Vorstellungswelt der ersten Jünger des Messias Jesus folgt, und hat daher ökumenischen und missionarischen Wert über Raum und Zeit hinweg. Der hermeneutische Geist bietet somit eine genaue Lektüre verschiedener Texte aus dem gesamten Schriftkanon als Modell für eine christlich-theologische Auslegung der Schrift, die für den globalen Kontext des einundzwanzigsten Jahrhunderts geeignet ist.