Bewertung:

Domenico Losurdos „Liberalismus: A Counter-History“ bietet eine rigorose Kritik des westlichen Liberalismus, stellt gängige Vorstellungen in Frage und untersucht die historischen Widersprüche und Folgen der Ideologie. Während das Buch für seine gründliche wissenschaftliche Arbeit und seine originellen Perspektiven gelobt wird, wird es wegen seines engen Fokus und einiger methodischer Probleme kritisiert.
Vorteile:Äußerst originelle Kritik am Liberalismus, gründliche wissenschaftliche Forschung, Hinterfragung konventioneller Ansichten über historische Figuren und Ereignisse, Anregung zum kritischen Denken, gut strukturierte thematische Erzählung, fesselnder Schreibstil und wichtig für das Verständnis moderner Ideologien.
Nachteile:Enger Fokus vor allem auf den westlichen Liberalismus, begrenzte Abdeckung des Nachkriegsliberalismus, vage Quellenangaben, philosophische Dichte macht es zu einer anspruchsvollen Lektüre, wird als zu negativ empfunden, und einige Kritiken deuten auf einen Mangel an Erforschung des Liberalismus in nicht-westlichen Kontexten hin.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Liberalism: A Counter-History
Der italienische Autor und Philosoph Domenico Losurdo argumentiert in dieser grundlegenden historischen Untersuchung, dass der Liberalismus als philosophische Position und Ideologie von Anfang an mit den unliberalsten Politiken verbunden war: Sklaverei, Kolonialismus, Völkermord, Rassismus und Snobismus.
Im Rahmen einer intellektuellen Geschichte, die vom 18. bis zum 20.
Jahrhundert reicht, untersucht Losurdo das Denken herausragender liberaler Autoren wie Locke, Burke, Tocqueville, Constant, Bentham und Siey s und enthüllt die inneren Widersprüche einer intellektuellen Position, die einen prägenden Einfluss auf die heutige Politik ausgeübt hat. Unter den vorherrschenden Strömungen des Liberalismus erkennt er die Gegenströmungen radikalerer Positionen, die sich in der Verfassung der modernen Weltordnung verloren haben.