Bewertung:

Der Mondstein von Wilkie Collins wird als einer der ersten Detektivromane gefeiert, in dem mehrere Erzähler aus verschiedenen Perspektiven über ein komplexes Rätsel berichten, bei dem es um den Diebstahl eines wertvollen Diamanten geht. Die Leser bewundern die ausgeklügelte Erzählweise, die Entwicklung der Charaktere und den historischen Kontext, obwohl sie auch die langatmige und gelegentlich dichte Prosa bemängeln.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben mit fesselnden Charakterperspektiven.
⬤ Einzigartige Erzählstruktur mit mehreren Erzählern.
⬤ Aufschlussreiche Erkundung der viktorianischen Gesellschaft und Sprache.
⬤ Spannender Krimi mit cleveren Wendungen und dramatischen Elementen.
⬤ Starke Charakterisierungen, insbesondere des Butlers Gabriel Betteredge und des missverstandenen Ezra Jennings.
⬤ Langatmiges und manchmal ermüdendes Tempo, das den Leser ermüden kann.
⬤ Einige Charaktere werden als übertrieben oder langweilig empfunden, wie z. B. Miss Clack.
⬤ Handlungen und Auflösungen werden manchmal als unglaubwürdig angesehen.
⬤ Dichte Prosa, die moderne Leser nicht unbedingt anspricht.
⬤ Themen können als veraltet empfunden werden, da sie viktorianische Haltungen widerspiegeln, die für ein heutiges Publikum unangenehm sein können.
(basierend auf 1381 Leserbewertungen)
The Moonstone
Wenn du in den Stein schaust, schaust du in eine gelbe Tiefe, die deine Augen in sie hineinzieht, so dass sie nichts anderes sehen.
Der Mondstein, ein gelber Diamant, der aus einem indischen Tempel geraubt wurde und seinem Besitzer Unglück bringen soll, wird Rachel Verinder zu ihrem achtzehnten Geburtstag vermacht. In derselben Nacht wird der unbezahlbare Stein erneut gestohlen, und als Sergeant Cuff hinzugezogen wird, um das Verbrechen zu untersuchen, stellt er bald fest, dass niemand in Rachels Haushalt über jeden Verdacht erhaben ist. Der Mondstein, von T. S. Eliot als "der erste, der längste und der beste moderne englische Kriminalroman" bezeichnet, ist eine wunderbar gespannte und verwickelte Geschichte, in der sich Fakten und Erinnerungen als tückisch erweisen können und nicht jeder so ist, wie er auf den ersten Blick erscheint.
In ihrer Einführung untersucht Sandra Kemp den Mondstein als ein Werk der viktorianischen Sensationsliteratur und ein frühes Beispiel für das Detektivgenre und erörtert die Technik der mehreren Erzähler, die Rolle des Opiums sowie Collins' Quellen und autobiografische Bezüge.