Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Moral Sense“ von James Q. Wilson heben die gründliche Erforschung der menschlichen Moral hervor, die sich auf verschiedene wissenschaftliche Disziplinen stützt. Die Leser schätzen den fesselnden Schreibstil, der komplexe Konzepte zugänglich macht, und das umfassende Layout, das in drei verschiedene Teile gegliedert ist. Das Buch wird dafür gelobt, dass es eine gut begründete Darstellung des moralischen Empfindens liefert und darauf hinweist, dass Moral in der menschlichen Natur und in sozialen Interaktionen verwurzelt ist. Einige Kritiker bemängeln jedoch die Länge einiger Kapitel, vermeintlich sexistische Argumente und das manchmal langsame Tempo des Buches.
Vorteile:⬤ Äußerst lesbarer und einnehmender Schreibstil; komplexe Konzepte werden verständlich gemacht.
⬤ Gut recherchierte und umfassende Analyse der Moral auf der Grundlage philosophischer, biologischer und soziologischer Perspektiven.
⬤ Denkanstöße, die den Leser herausfordern, über das Wesen der Moral nachzudenken.
⬤ Der Aufbau des Buches ist klar und gliedert sich in drei informative Abschnitte.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Ursprünge des moralischen Empfindens in Bezug auf die menschliche Natur.
⬤ Einige Kapitel sind länger als nötig, so dass die Lektüre manchmal langatmig wird.
⬤ Bestimmte Argumente können als sexistisch oder frauenfeindlich empfunden werden, ohne dass sie angemessen belegt werden.
⬤ Während einige Leser die Argumente überzeugend fanden, waren andere nicht völlig von Wilsons These überzeugt.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
The Moral Sense
Ist der Mensch von Natur aus mit einem Gewissen ausgestattet? Oder wird die Moral durch sozialen Druck und Belehrung künstlich erworben? Die meisten Menschen gehen davon aus, dass die moderne Wissenschaft Letzteres beweist.
Auch die meisten unserer aktuellen sozialpolitischen Maßnahmen beruhen auf dieser „wissenschaftlichen“ Sicht der Quellen der Moral. In diesem Buch versucht James Q.
Wilson jedoch, traditionelle Vorstellungen mit einer Reihe wichtiger empirischer Forschungen der letzten fünfzig Jahre zu den Quellen menschlichen Verhaltens in Einklang zu bringen. Anhand von Belegen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, darunter Tierverhalten, Anthropologie, Evolutionstheorie, Biologie, Endokrinologie, Hirnforschung, Genetik, Primatologie, Pädagogik und Psychologie, zeigt Wilson, dass die Fakten über den Ursprung und die Entwicklung des moralischen Denkens nicht im Widerspruch zu den traditionellen Ansichten aus der Zeit vor Freud, Darwin und Marx stehen. Unser grundlegendes Gefühl für richtig und falsch hat tatsächlich einen biologischen und verhaltensmäßigen Ursprung.
Dieser „moralische Sinn“ ergibt sich aus der angeborenen Kontaktfreudigkeit des Säuglings, muss aber auch durch den Einfluss der Eltern gefördert werden. Dieses Buch belebt also alte Traditionen moralischer und ethischer Argumente wieder, die bis zu Aristoteles zurückreichen, und führt die getrennten Ströme philosophischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse wieder zusammen, die so lange als unüberbrückbar galten.