Bewertung:

Das Buch ist eine bedeutende Untersuchung des menschlichen Charakters und der amerikanischen Sozialstrukturen, geschrieben von dem renommierten Politikwissenschaftler James Q. Wilson. Es betont die Rolle sozialer Normen bei der Gestaltung des Verhaltens und der Kriminalitätsrate in der Gesellschaft, aber einige Leser finden die Essays langsam und wenig fesselnd.
Vorteile:Das Buch bietet wesentliche Einblicke in die menschliche Natur, die Politik und die sozialen Strukturen. Es hebt die Auswirkungen sozialer Normen auf das Verhalten und die Kriminalitätsrate hervor und bietet wertvolle psychologische Perspektiven auf die Gesellschaft. Der Autor, James Q. Wilson, ist für seine kulturellen Kommentare hoch angesehen.
Nachteile:Die Aufsatzsammlung wird als langsam und wenig fesselnd beschrieben, so dass sie manche Leser nicht ganz fesseln kann. Viele Essays wurden bereits früher veröffentlicht, und die Auswahl stellt möglicherweise nicht Wilsons beste Arbeiten dar. Einige Leser bevorzugen eher anekdotische Beispiele als umfassende theoretische Diskussionen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
On Character
James Q. Wilson ist der frühere Präsident der American Political Science Association und Berater von vier Präsidenten in Fragen der Kriminalität, des Drogenmissbrauchs, der Bildung und anderer Krisen des amerikanischen Wohlstands.
In diesem Buch hat er eine provokante Reihe von Aufsätzen zur Charakterentwicklung und Charakterpolitik verfasst, die diesen wichtigen Bereich in die richtige Perspektive rücken. Er bringt seine Argumentation auf den Punkt, indem er verneint, dass die öffentliche Diskussion über den Charakter ein konservativer Zeitvertreib ist. Vielmehr liegt die Entwicklung des Charakters in unserer gemeinsamen Verantwortung.
Das öffentliche Interesse hängt von der privaten Tugendhaftigkeit ab. Wilson argumentiert in diesen Aufsätzen, dass man für einen guten Charakter zumindest einen Sinn für Empathie und Selbstkontrolle entwickelt haben muss.
In verschiedenen Kapiteln schreibt er über Kriminalität, Familien, Gemeinschaften und Schulbildung, wobei er diese beiden Eigenschaften - Einfühlungsvermögen und Selbstkontrolle - als Grundlage nimmt. Er stellt die aktuellen Krisen unserer Gesellschaft in einer klaren Perspektive dar: wie viel kann die Gesellschaft tolerieren? welche Rolle spielt die Polizei? die Familie? was ist eine moralische Tugend? Wilson schließt mit dem Argument, dass alle Menschen einen angeborenen „moralischen Sinn“ haben.
Wir sind schließlich soziale Wesen, die aufeinander angewiesen sind, und wir sind einander verpflichtet, diesen moralischen Sinn zu entwickeln, wenn wir uns umeinander kümmern. Dies ist ein gut geschriebenes, durchdachtes Buch von einem klugen und erfahrenen Experten.