Bewertung:

David Harveys „Der neue Imperialismus“ ist eine gründliche Untersuchung des amerikanischen Imperialismus, die seinen historischen Kontext, seine wirtschaftlichen Beweggründe und seine globalen Auswirkungen beleuchtet. Trotz seiner Dichte und der Komplexität seiner Themen wird das Buch für seine wissenschaftliche Tiefe und seine Relevanz für zeitgenössische Diskussionen über Globalisierung und Machtdynamik gelobt.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und aufschlussreiche Analyse des amerikanischen Imperialismus und seiner wirtschaftlichen Grundlagen.
⬤ Relevant für die aktuelle weltpolitische Dynamik, insbesondere in Bezug auf den Irakkrieg und den Neoliberalismus.
⬤ Provokative theoretische Beiträge, die bestehende Erzählungen in Frage stellen.
⬤ Komplexe Ideen werden kurz und prägnant dargestellt, so dass das Buch trotz seiner Dichte fesselnd ist.
⬤ Bahnbrechende Perspektiven, die zum kritischen Denken über Globalisierung und Imperialismus anregen.
⬤ Das Buch ist dicht und kann für Leser ohne Vorkenntnisse des Themas schwer zu verstehen sein.
⬤ Einige Leser könnten es als Wiederholung von Themen empfinden, die bereits in Harveys anderen Werken behandelt wurden.
⬤ Es fehlen statistische Daten zur Untermauerung einiger Behauptungen, was dazu führen könnte, dass sich die Leser mehr empirische Belege wünschen.
⬤ Eine polarisierte Sichtweise, die einige Leser abschrecken könnte, insbesondere solche mit gegenteiligen politischen Überzeugungen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The New Imperialism
Die Menschen in aller Welt sind verwirrt und besorgt.
Ist es ein Zeichen von Stärke oder von Schwäche, dass die USA auf der Weltbühne plötzlich von einer Politik des Konsenses zu einer Politik des Zwanges übergegangen sind? Was stand beim Krieg gegen den Irak wirklich auf dem Spiel? Ging es nur um Öl, und wenn nicht, was war sonst noch im Spiel? Welche Rolle hat die schwächelnde Wirtschaft dabei gespielt, die USA in ein Auslandsabenteuer zu treiben? Wie genau ist das Verhältnis zwischen dem US-Militarismus im Ausland und der Innenpolitik? Diese Fragen werden in diesem fesselnden und originellen Buch aufgegriffen. David Harvey, einer der führenden Sozialtheoretiker seiner Generation, entwickelt in diesem fundierten und klar geschriebenen Buch einen konzeptionellen Rahmen, um die zugrundeliegenden Kräfte aufzudecken, die hinter diesen folgenschweren Veränderungen in der amerikanischen Politik stehen.
Die Zwänge, die hinter der Projektion der US-Macht auf die Welt in Form eines neuen Imperialismus stehen, werden hier zum ersten Mal für alle sichtbar gemacht.