Bewertung:

Die Nutzerrezensionen zu „Seventeen Contradictions and the End of Capitalism“ von David Harvey heben die dichte und zum Nachdenken anregende Erforschung der Widersprüche des Kapitalismus hervor. Das Buch bietet eine marxistische Perspektive und untersucht die systemischen Probleme und Krisen innerhalb des Kapitalismus, insbesondere im Zusammenhang mit der Rezession von 2008. Während viele die Analyse als aufschlussreich und wesentlich für das Verständnis der modernen wirtschaftlichen Bedingungen empfanden, kritisierten einige den Schreibstil als zu akademisch und gelegentlich als zu wenig lösungsorientiert.
Vorteile:⬤ Tiefgreifende Einblicke in die Widersprüche des Kapitalismus und ihre Auswirkungen.
⬤ Gut strukturierte Kategorien von Widersprüchen erleichtern das Verständnis.
⬤ Regt zu kritischem Denken und Diskussionen über Wirtschaftssysteme an.
⬤ Klare und prägnante Erklärungen komplexer Ideen, die sie einem breiteren Publikum zugänglich machen.
⬤ Unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für marxistische Theorie und Kapitalismuskritik interessieren.
⬤ Dicht und akademisch anspruchsvoll, für Gelegenheitsleser möglicherweise unzugänglich.
⬤ Einige Leser empfanden den Text als schwülstig und ausschweifend.
⬤ Dem Buch fehlt es möglicherweise an konkreten Lösungen für die Probleme, die es aufzeigt.
⬤ Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch für diejenigen, die mit der marxistischen Kritik bereits vertraut sind, nicht viel Neues bietet.
(basierend auf 76 Leserbewertungen)
Seventeen Contradictions and the End of Capitalism
"Was ich hier suche, ist ein besseres Verständnis der Widersprüche des Kapitals, nicht des Kapitalismus. Ich möchte wissen, wie der Wirtschaftsmotor des Kapitalismus funktioniert und warum er stottern und stocken kann und manchmal kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen scheint. Ich will auch zeigen, warumdieser Wirtschaftsmotor ersetzt werden sollte, und durch was." -aus der Einleitung.
Für die moderne westliche Gesellschaft ist der Kapitalismus die Luft zum Atmen, und die meisten Menschen denken kaum daran, ihn in Frage zu stellen - zum Guten wie zum Schlechten. Aber zu wissen, was den Kapitalismus zum Funktionieren bringt - und was ihn scheitern lässt - ist entscheidend für das Verständnis seiner langfristigen Gesundheit und der enormen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, die damit einhergehen.
In Seventeen Contradictions and the End of Capitalism untersucht der renommierte Wissenschaftler David Harvey, Autor von A Brief History of Neoliberalism, die inneren Widersprüche innerhalb des Kapitalflusses, die die jüngsten Krisen ausgelöst haben. Er behauptet, dass diese Widersprüche den Kapitalismus zwar flexibel und widerstandsfähig gemacht haben, aber auch den Keim einer systemischen Katastrophe in sich tragen. Viele der Widersprüche sind überschaubar, aber einige sind fatal: die Betonung des endlosen Wachstums, die Notwendigkeit, die Natur bis an ihre Grenzen auszubeuten, und die Tendenz zur allgemeinen Entfremdung. Der Kapitalismus hat es immer geschafft, die äußeren Grenzen durch "räumliche Fixierungen" zu erweitern, indem er die Geografie des Systems auf Nationen und Menschen ausdehnte, die zuvor außerhalb seiner Reichweite lagen. Ob er sich weiter ausdehnen kann, ist eine offene Frage, aber Harvey hält es mittelfristig für unwahrscheinlich: Die Grenzen können nicht viel weiter reichen, und die jüngste Finanzkrise ist ein Vorbote davon.
David Harvey ist seit langem als einer der weltweit scharfsinnigsten kritischen Analytiker des globalen kapitalistischen Systems und der daraus resultierenden Ungerechtigkeiten anerkannt. In diesem Buch kehrt er zu den Grundlagen seiner gesamten Arbeit zurück. Er seziert und hinterfragt die grundlegende Unlogik unseres Wirtschaftssystems und gibt uns einen Ausblick darauf, wie sich die menschlichen Gesellschaften in einer postkapitalistischen Welt wahrscheinlich entwickeln werden.