Bewertung:

David Harveys „Rebel Cities“ untersucht die entscheidende Rolle des städtischen Umfelds im Klassenkampf und in der Dynamik des Kapitalismus. Ausgehend von marxistischen Grundsätzen argumentiert Harvey, dass Städte als Schlachtfelder für soziale Bewegungen dienen und sowohl Unterdrückung als auch Potenzial für kollektives Handeln widerspiegeln. Während das Buch tiefe Einblicke in die Zusammenhänge zwischen städtischen Räumen und Wirtschaftssystemen bietet, empfinden einige Leser es als dicht und weniger lösungsorientiert als erhofft.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse städtischer Räume als Orte des Klassenkampfes.
⬤ Spannende Perspektive auf die Rolle der Städte im kapitalistischen System.
⬤ Denkanstöße in Bezug auf marxistische Theorie und Stadtforschung.
⬤ Regt dazu an, die Verbindung zwischen städtischen Kämpfen und umfassenderen sozioökonomischen Fragen neu zu überdenken.
⬤ Bemerkenswerter Beitrag zur Diskussion über das „Recht auf Stadt“ und kollektives Eigentum.
⬤ Dichter und komplexer Schreibstil, der manche Leser verwirren könnte.
⬤ Es fehlen konkrete Lösungen oder umsetzbare Schritte für Veränderungen.
⬤ Einige Kritikpunkte an Kohärenz und Organisation, die zu Wiederholungen führen.
⬤ Setzt Vertrautheit mit marxistischen Konzepten voraus, was ein weniger sachkundiges Publikum möglicherweise abschreckt.
⬤ Eine Mischung aus bereits veröffentlichtem Material bietet möglicherweise keine originellen Einsichten für langjährige Leser von Harvey.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Rebel Cities: From the Right to the City to the Urban Revolution
Lange vor Occupy waren die Städte Gegenstand vieler utopischer Überlegungen.
Sie sind die Zentren der Kapitalakkumulation wie auch der revolutionären Politik, in denen tiefere Strömungen des sozialen und politischen Wandels an die Oberfläche treten. Kontrollieren die Finanziers und Entwickler den Zugang zu den städtischen Ressourcen oder die Menschen? Wer diktiert die Qualität und Organisation des täglichen Lebens?
Rebel Cities rückt die Stadt in den Mittelpunkt von Kapital- und Klassenkämpfen und betrachtet Orte von Johannesburg bis Mumbai, von New York City bis S o Paulo. Ausgehend von der Pariser Kommune sowie Occupy Wall Street und den Londoner Unruhen fragt Harvey, wie Städte auf sozial gerechtere und ökologisch vernünftigere Weise umgestaltet werden könnten - und wie sie zum Mittelpunkt des antikapitalistischen Widerstands werden können.