Bewertung:

Das Buch präsentiert eine einzigartige Analyse der Sprechakttheorie aus Lacanscher Sicht und konzentriert sich auf die Themen Versprechen und Sprache, wie sie in Molieres „Don Juan“ untersucht werden. Es bietet aufschlussreiche philosophische Diskussionen und zeigt gleichzeitig Lücken im zeitgenössischen Diskurs über die Politik des Versprechens auf.
Vorteile:Das Buch wird für seine fantasievolle Ausführung und aufschlussreiche Analyse gelobt. Es bietet eine tiefgreifende Erforschung der Sprechakttheorie und des Versprechens in der Sprache, mit Humor und Intelligenz. Die Beiträge namhafter Wissenschaftler wie Stanley Cavell und Judith Butler erhöhen den Wert des Buches, und es wird als lohnende Neuauflage angesehen, die eine breite Leserschaft verdient.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass der Autor sich nicht vollständig mit der Korrelation zwischen Versprechen und Politik auseinandersetzt und wichtige Aspekte unberücksichtigt lässt. Da es sich um einen dichten theoretischen Text handelt, könnte es für manche Leser schwierig sein, die dargestellten theoretischen Nuancen zu verstehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Scandal of the Speaking Body: Don Juan with J.L. Austin, or Seduction in Two Languages
Was ist ein Versprechen? Welche Folgen hat der Akt des Versprechens? In dieser kühnen und doch subtilen Meditation denkt der Autor über das verführerische Versprechen der Sprache und das verführerische Versprechen der Liebe nach.
Indem sie sich eine Begegnung zwischen Molieres Don Juan und J. L.
Austin, zwischen einer mythischen Figur des klassischen französischen Theaters und einem Philosophen des 20. Jahrhunderts vorstellt, erforscht sie die Beziehung zwischen Sprache und Erotik und nutzt einen literarischen Text als Grundlage für eine aufschlussreiche Begegnung zwischen Philosophie, Linguistik und Lacanscher psychoanalytischer Theorie. In den Jahren seit der Veröffentlichung dieses Buches (das die Autorin heute als "das kühnste, das provokativste, aber auch das spielerischste" bezeichnet, das sie geschrieben hat) hat die Sprechakttheorie weiterhin eine zentrale und bestimmende Rolle in den Theorien der Sexualität, der Geschlechterforschung, der Performance Studies, der postkolonialen Studien und der Kulturwissenschaften gespielt.
Dieses Buch ist nach wie vor aktuell, da die Leserinnen und Leser zunehmend entdecken, wie vielseitig relevant der sprechende Körper ist. Die Autorin hat ein gewagtes und verführerisches Buch geschrieben, das über den Bereich der formalen Sprachanalyse hinausgeht und sich mit diesen Fragen beschäftigt.