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Literature and Psychoanalysis: The Question of Reading: Otherwise
Die Beziehung zwischen Literatur und Psychoanalyse war nie eine gleichberechtigte.
Traditionell (insbesondere in der amerikanischen Tradition) wurde die Literatur auf die Position einer Folie für ihr abstrakteres Gegenstück verwiesen - ein bloßer Sprachkörper, der durch die theoretische Autorität der Psychoanalyse zu erklären ist und durch seine Notwendigkeit, interpretiert zu werden, der Freudschen Theorie Rechtfertigung und Anspruch verleiht. Eine solche Beziehung hat die Literaturkritiker schon immer gestört - sie haben das Gefühl, dass die Psychoanalyse sich weigert, die Literatur als solche anzuerkennen - und in letzter Zeit beginnt sie auch einige Psychoanalytiker zu stören.
Dieser Band schlägt eine grundlegende Neuausrichtung der Beziehung zwischen Literatur und Psychoanalyse vor und vertritt die Auffassung, dass keine der beiden Disziplinen die andere dominiert. Stattdessen behaupten die Autoren, dass die Fächer die Grenzen des jeweils anderen überschreiten und dass ihre Beziehung ein Geben und Nehmen ist.