Bewertung:

Douglas Waltons „The Place of Emotion in Argument“ bietet eine umfassende Analyse der Rolle von Emotionen bei informellen logischen Fehlschlüssen. Das Buch unterstreicht die Bedeutung emotionaler Appelle in Argumenten und ihr Potenzial, vom rationalen Diskurs abzulenken. Es wird für seine Klarheit, die Tiefe der Analyse und die hohe Qualität der Publikation gelobt, obwohl es nur vier spezifische Trugschlüsse behandelt.
Vorteile:⬤ Gründliche Analyse der Rolle von Emotionen in der Argumentation
⬤ qualitativ hochwertig geschrieben und veröffentlicht
⬤ bietet einen nützlichen Rahmen für das Verständnis emotionaler Irrtümer
⬤ großartig für das Training im Umgang mit emotionalen Argumenten.
Beschränkt sich auf nur vier spezifische informelle Trugschlüsse; der Schreibstil hat sich im Laufe der Jahre nicht merklich weiterentwickelt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Place of Emotion in Argument
Appelle an die Emotionen - Mitleid, Angst, Volksstimmung und Ad-hominem-Angriffe - werden in der Argumentation häufig verwendet. Anstatt diese Appelle, wo immer sie vorkommen, als falsch abzutun, wie es viele tun, drängt Walton darauf, dass jede Verwendung nach ihren Vorzügen beurteilt wird. Er unterscheidet drei Hauptkategorien der Bewertung.
Erstens: Ist es als Argument vernünftig, wenn auch nicht schlüssig?
Zweitens: Ist es schwach und daher für eine kritische Hinterfragung als Argument geeignet? Und drittens: Ist es trügerisch?
Bei der dritten Kategorie handelt es sich um eine starke Behauptung, die kritisch untermauert werden muss, indem Belege aus dem jeweiligen Text und dem Kontext des Dialogs angeführt werden.
Walton zeigt anhand von sechsundfünfzig Fallstudien, dass das Problem der emotionalen Irrtümer viel subtiler ist, als bisher angenommen wurde. Die Fallstudien, die sich über kommerzielle Werbung, politische Debatten, Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Management sowie ethische Streitigkeiten erstrecken, zeigen, dass diese vier Arten von Appellen zwar auf einer mutmaßlichen Argumentation beruhen, die vorläufig und fehleranfällig ist, aber nicht immer oder notwendigerweise eine falsche Argumentation darstellen.