Bewertung:

Der talentierte Mr. Ripley von Patricia Highsmith ist ein spannender Roman, der eine tiefgründige Charakterstudie von Tom Ripley bietet, einem soziopathischen Antihelden, der abscheuliche Taten begeht und dennoch seltsam sympathisch ist. Der Leser wird in die Reise von Ripley hineingezogen, der sich mit seinem Wunsch nach einem luxuriösen Leben, seiner moralischen Ambivalenz und der psychologischen Spannung seiner betrügerischen Handlungen auseinandersetzt. Die Geschichte verbindet Elemente des Noir, des Psychothrillers und des Reiseberichts vor dem Hintergrund des Europas der 1950er Jahre.
Vorteile:⬤ Die Figur des Tom Ripley ist trotz seiner unmoralischen Handlungen fesselnd und gut ausgearbeitet.
⬤ Highsmiths Schreibstil ist zugänglich und flüssig und macht das Buch zu einem spannenden Lesevergnügen.
⬤ Der Roman bietet eine reichhaltige psychologische Untersuchung von Themen wie Identität, Narzissmus und Moral.
⬤ Lebendige Beschreibungen der italienischen Schauplätze bereichern das Erlebnis des Lesers.
⬤ Er regt zu Diskussionen über queere Identität und die Darstellung von Soziopathie an.
⬤ Einige Leser finden die Handlungselemente etwas unglaubwürdig oder konstruiert.
⬤ Bestimmte Figuren, wie Marg und Dickie, werden als unterentwickelt angesehen.
⬤ Der Anfang des Buches mag für einige Leser langsam beginnen.
⬤ Der Roman endet ohne einen endgültigen Schluss, so dass die Leser möglicherweise mit Fortsetzungen weitermachen müssen.
(basierend auf 587 Leserbewertungen)
The Talented Mr. Ripley
Hier, im ersten Band der fünfbändigen Ripley-Reihe von Patricia Highsmith, lernen wir den smarten Tom Ripley kennen, einen jungen Streber, der seine Vergangenheit als Waisenkind, das als „Weichei“ schikaniert wurde, hinter sich lassen will.
Frisch in der aufregenden Welt von Manhattan angekommen, lernt Ripley einen wohlhabenden Industriellen kennen, der ihn anheuert, seinen Playboy-Sohn Dickie Greenleaf von einem Ausflug nach Italien zurückzubringen. Schon bald wird Ripleys Faszination für Dickies eleganten Lebensstil obsessiv, als er von Dickies ambivalenter Zuneigung zu Marge, einer charmanten amerikanischen Dilettantin, in Rage versetzt wird, und Ripley beginnt ein tödliches Spiel.
„Unheimlich und seltsam verführerisch“ (Mark Harris, Entertainment Weekly) dient Der talentierte Mr. Ripley als unvergessliche Einführung in diesen geschmeidigen Hochstapler, dessen Talent zur Selbsterfindung so entnervend - und entnervend aufschlussreich für die amerikanische Psyche - ist wie immer.