Bewertung:

Die gläserne Zelle ist ein spannender Roman von Patricia Highsmith, der die dunklen Wandlungen des Protagonisten Philip Carter nach seiner Inhaftierung beschreibt. Das Buch schildert sowohl seine Erfahrungen im Gefängnis als auch das Leben, das er danach führt, obwohl die Meinungen über das Tempo, die Sympathie der Figuren und die allgemeine Spannung unter den Lesern variieren.
Vorteile:Die Leser schätzen Highsmiths einzigartigen Schreibstil, die Tiefe der Charakterentwicklung und die psychologische Komplexität der Erzählung. Das Buch fängt die erschütternde Erfahrung des Gefängnisses und seine Auswirkungen auf den Einzelnen ein und bietet unerwartete Wendungen, insbesondere in der zweiten Hälfte. Vielen gefällt Highsmiths Umgang mit weiblichen Charakteren und die moralisch zweideutige Natur der Protagonistin.
Nachteile:Einige Kritiker weisen darauf hin, dass dem Roman der für Highsmiths Werke typische Spannungsaufbau fehlt, vor allem am Anfang, wo das Tempo langsam und eintönig erscheint. Die Auflösung der Handlung wird mit gemischten Gefühlen beurteilt, manche finden das Ende flach oder unbefriedigend. Einige Leser sind auch der Meinung, dass das Buch veraltet ist, und heben hervor, dass bestimmte Schlüsselaspekte der Erzählung ungelöst oder schlecht ausgeführt wurden.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
The Glass Cell
Das vor vierzig Jahren erstmals erschienene Buch Die gläserne Zelle, das stark an Dostojewski erinnert, ist ein typischer Highsmith-Krimi und eine eindringliche Kritik an den psychologischen Verwüstungen, die das Gefängniswesen anrichtet.
Der leichtlebige, aber naive Philip Carter wird fälschlicherweise des Betrugs überführt und zu sechs einsamen, drogengeschwängerten Jahren im Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung ist Carter ein misstrauischer und gewalttätiger Mann.
Für die Menschen in seinem Umfeld kann es den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten, sein Vertrauen zurückzugewinnen. Das düstere und fesselnde Porträt des Gefängnisalltags - und der Konsequenzen für diejenigen, die ihn leben - ist leider heute noch genauso aktuell wie bei der Erstveröffentlichung des Buches im Jahr 1964.