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The Perfectly Simple Triune God: Aquinas and His Legacy
Eine besonders heikle Frage ist die nach dem Verhältnis zwischen dem Bekenntnis zu Gott als einfachem, aber dreifachem Wesen und den Abhandlungen über den einen Gott und die Trinität. Obwohl Gott als einfach und dreifaltig über ein Jahrtausend lang weithin akzeptiert wurde, ist die Einfachheit in der modernen Theologie auf breite Kritik gestoßen und abgelehnt worden.
Der angebliche Fehler besteht darin, die Einheit Gottes vor den dreieinigen Personen zu begreifen, ein Fehler, der von Augustinus begonnen wurde und sich bei Aquin herauskristallisierte. Der vollkommen einfache dreieinige Gott" stellt diese Kritik und Lesart von Aquin als ein Missverständnis seiner Gotteslehre in Frage. Indem er sich weigert, die Theologie mit der Einheit Gottes zu beginnen, bricht das, was Gott ist, in das, was Gott für uns ist, zusammen - ein Verlust des biblischen und dramatischen Charakters von Gott für uns.
D. Stephen Long vertritt die Ansicht, dass die beiden Abhandlungen nie unabhängig voneinander waren, sondern untrennbar miteinander verbunden sind und sich gegenseitig bedingen.
Long bietet eine konstruktive Neuinterpretation von Thomas von Aquin, indem er die Vorläufer von Aquin in der patristischen Tradition und seine Lesarten bis hin zu den Reformatoren nachzeichnet. Dabei berücksichtigt er die Herausforderungen, die die moderne und zeitgenössische Theologie und Philosophie an die klassische Tradition stellen, um eine robuste Artikulation des göttlichen trinitarischen Handelns für ein zeitgenössisches Zeitalter anzubieten, die sich an weithin anerkannte orthodoxe und ökumenische Parameter hält.