Bewertung:

Das Buch bietet eine wissenschaftliche und tiefgreifende Untersuchung von John Wesleys philosophischen und theologischen Einflüssen und verortet ihn innerhalb der thomistischen und naturrechtlichen Traditionen und stellt herkömmliche Interpretationen in Frage. Es setzt sich mit historischen Persönlichkeiten auseinander und kontrastiert sie mit modernen Denkern, was ein überzeugendes Argument für eine Neubewertung von Wesleys Beiträgen darstellt.
Vorteile:Wissenschaftliche Tiefe und gründliche Dokumentation von Wesleys Kontext innerhalb der thomistischen und naturrechtlichen Traditionen.
Nachteile:setzt sich mit historischen theologischen Persönlichkeiten auseinander und bereichert den Diskurs über Wesley.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
John Wesley's Moral Theology: The Quest for God and Goodness
Die öffentliche Theologie der wesleyanischen Tradition ist am besten als Moraltheologie zu verstehen und nicht als philosophische und angewandte Ethik. Long behauptet, dass der ethische Charakter der wesleyanischen Tradition am besten verstanden werden kann, wenn man den Rahmen der Moraltheologie nutzt, der aus der Tugendtradition stammt, insbesondere aus dem Werk von Thomas von Aquin.
Damit wird anerkannt, dass die Versammlung der Gläubigen zum Zweck des Strebens nach Heiligkeit die öffentliche Stimme der Kirche ist. Weil wir die wesleyanische Tradition in die akademische Disziplin der philosophischen und angewandten Ethik gezwängt haben, haben wir unsere Tradition verzerrt. Diese Verzerrung hat uns in unsere gegenwärtige ethische Sackgasse geführt, insbesondere in Bezug auf Geld, Krieg und Frieden, Homosexualität und Technologie.
Ein Auszug aus der Rezension von Circuit Rider: "In John Wesleys Moraltheologie macht D. Stephen Long einen radikalen Vorschlag: Indem er Wesley in seinem Kontext Wesley sein lässt und damit aus unserem Kontext herausfällt, hat Wesley uns in unserem postmodernen Kontext tatsächlich mehr zu sagen.
Unser Problem, ihn für die heutige Zeit relevant zu machen, liegt in dem Unterschied zwischen "Ethik" und "Moraltheologie" begründet. Als "Moraltheologe" glaubte Wesley, dass das Gute nur dann getan und erkannt werden kann, wenn man mit Christus verbunden ist.
Mit anderen Worten: Das Gute und Wahre kann nicht außerhalb von Gott erkannt werden. Daher gibt es keine Trennung zwischen Ethik und Theologie, da die erstere nur im Licht der letzteren verständlich ist." (Klicken Sie hier, um die gesamte Rezension zu lesen.)