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The Centered Mind: What the Science of Working Memory Shows Us about the Nature of Human Thought
The Centered Mind bietet eine neue Sichtweise auf die Natur und die kausalen Determinanten sowohl des reflektierenden Denkens als auch, allgemeiner, des Bewusstseinsstroms. Peter Carruthers vertritt die Auffassung, dass bewusstes Denken immer auf Sinneseindrücken beruht und sich auf die Ressourcen des Arbeitsspeichersystems stützt. Dieses System ist von Kognitionswissenschaftlern eingehend untersucht worden. Es ermöglicht die Aufrechterhaltung und Manipulation von Sinnesbildern durch Aufmerksamkeitssignale, die auf die mittleren sensorischen Bereiche des Gehirns gerichtet sind. Wenn abstrakte konzeptuelle Repräsentationen in diese Bilder eingebunden sind, erleben wir uns bewusst als urteilend oder entscheidungsfördernd. So kann man sich zum Beispiel innerlich sagen hören, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Unsere amodalen (nicht-sensorischen) propositionalen Einstellungen gehören jedoch nie zum Inhalt dieses bewussten Reflexionsstroms. Unsere Überzeugungen, Ziele und Entscheidungen sind immer nur im Hintergrund des Bewusstseins aktiv und arbeiten hinter den Kulissen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Sinnesbasierte Bilder, die im Arbeitsgedächtnis auftauchen. Sie sind nie selbst bewusst.
Auf der Grundlage umfassender Kenntnisse der wissenschaftlichen Literatur über das Arbeitsgedächtnis und verwandte Themen entwickelt Carruthers ein Argument, das die zentralen Annahmen vieler Philosophen in Frage stellt. Er argumentiert nicht nur, dass nicht-sensorische propositionale Einstellungen niemals bewusst sind, sondern er zeigt auch, dass sie niemals unter direkter intentionaler Kontrolle stehen. Mit seiner gewohnten Klarheit und Direktheit geschrieben, wird The Centered Mind eine unverzichtbare Lektüre für alle Philosophen und Kognitionswissenschaftler sein, die sich für die Natur menschlicher Denkprozesse interessieren.