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Human and Animal Minds: The Consciousness Questions Laid to Rest
Die Kontinuitäten zwischen dem menschlichen und dem tierischen Verstand werden immer besser verstanden. Dies hat viele Menschen dazu veranlasst, Behauptungen über das Bewusstsein von Tieren aufzustellen, das oft als entscheidend für ihre moralische Stellung angesehen wird. Peter Carruthers argumentiert überzeugend, dass es keine Tatsache gibt, die es zu entdecken gilt, und dass die Frage des tierischen Bewusstseins weder wissenschaftlich noch ethisch von Bedeutung ist.
Carruthers bietet Lösungen für zwei verwandte Rätsel an. Das erste betrifft den Platz des phänomenalen - oder gefühlten - Bewusstseins in der natürlichen Ordnung. Es wird gezeigt, dass das Bewusstsein feinkörnige, nicht-begriffliche Inhalte umfasst, die global an ein breites Spektrum kognitiver Systeme für das Denken, die Entscheidungsfindung und die verbale Berichterstattung übertragen werden. Darüber hinaus ergibt sich das so genannte schwierige Problem des Bewusstseins lediglich aus den ausgeprägten Ich-Begriffen, die wir verwenden können, wenn wir über solche Inhalte nachdenken. Es sind keine besonderen nicht-physikalischen Eigenschaften - keine sogenannten Qualia - beteiligt. Das zweite Rätsel betrifft die Verteilung des phänomenalen Bewusstseins im Tierreich. Carruthers zeigt, dass es eigentlich keine Tatsache gibt, denn Gedanken über das Bewusstsein anderer Lebewesen setzen voraus, dass wir unsere Ich-Konzepte in ihren Verstand projizieren.
Aber solche Projektionen führen nicht zu eindeutigen Wahrheitsbedingungen, wenn sich diese Köpfe deutlich von unseren eigenen unterscheiden. Dieses Ergebnis ist jedoch nicht
Bedeutung. Für die Wissenschaft spielt es keine Rolle, weil keine zusätzliche Eigenschaft in die Welt tritt, wenn man von Lebewesen, die definitiv unfähig sind, phänomenales Bewusstsein zu haben, zu denen übergeht, die es definitiv haben (nämlich wir selbst). Auch für die Ethik spielt es nach vielen Ansichten keine Rolle, da die Sorge um Tiere auf Mitgefühl beruhen kann, das nur ein Verständnis der Wünsche und Gefühle der betreffenden Tiere in der dritten Person erfordert, und nicht auf der Einfühlung in die erste Person.