Bewertung:

Das Buch stellt eine ehrgeizige Theorie der Selbsterkenntnis vor, die Interpretive-Sensory Access (ISA)-Theorie, sowie Kritiken an konkurrierenden Theorien und Diskussionen in der Kognitionswissenschaft und Psychologie. Während einige Leser die Strenge und Tiefe des Buches schätzten, fanden andere es fehlerhaft oder zu theoretisch.
Vorteile:Das Buch wird für seinen beeindruckenden Ehrgeiz, seine Zugänglichkeit und seine strenge philosophische Analyse gelobt. Es gibt einen nützlichen Überblick über die zeitgenössischen Ansichten zur Selbsterkenntnis und bietet eine solide Kritik an den Theorien zur Theorie des Geistes und der Mentalisierung. Die Beherrschung verschiedener Quellen aus der Kognitionswissenschaft und der Psychologie durch den Autor wird als eine wesentliche Stärke hervorgehoben.
Nachteile:Einige Leser kritisieren das Buch als dicht und schwer nachvollziehbar und argumentieren, dass es in einen metaphysischen Reduktionismus verfällt. Es wird behauptet, dass die Argumentation und die Logik fehlerhaft sind, und einige Rezensenten missbilligen den Schreibstil des Autors. Einige waren der Meinung, dass die Diskussionen keine ausreichende kritische Analyse der Mentalisierung in verschiedenen klinischen Kontexten enthielten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Opacity of Mind: An Integrative Theory of Self-Knowledge
Es wird weithin angenommen, dass Menschen einen privilegierten und maßgeblichen Zugang zu ihren eigenen Gedanken haben, und es wurden viele Theorien vorgeschlagen, um diese angebliche Tatsache zu erklären. The Opacity of Mind stellt die gängige Meinung in Frage und unterzieht die fraglichen Theorien einer kritischen Prüfung, wobei gezeigt wird, dass sie nicht durch die Zugehörigkeit zu einem separaten "Erklärungsraum" vor den Erkenntnissen der Kognitionswissenschaft geschützt sind.
In dem Buch wird argumentiert, dass unser Zugang zu unseren eigenen Gedanken fast immer interpretativ ist und auf der Wahrnehmung unserer eigenen Umstände und unseres Verhaltens sowie auf unseren eigenen Sinneseindrücken (einschließlich der inneren Sprache) beruht. Tatsächlich unterscheidet sich unser Zugang zu unseren eigenen Gedanken im Prinzip nicht von unserem Zugang zu den Gedanken anderer Menschen, da wir die begrifflichen und schlussfolgernden Ressourcen der gleichen "Gedankenlese"-Fähigkeit nutzen und uns auf viele der gleichen Beweisquellen stützen. Peter Carruthers schlägt die Theorie des interpretativen sensorischen Zugangs (ISA) zur Selbsterkenntnis vor und verteidigt sie.
Diese wird durch eine umfassende Untersuchung vieler verschiedener Arten von Belegen aus der gesamten Kognitionswissenschaft gestützt, wobei eine Vielzahl von Erkenntnissen in eine einzige gut artikulierte Theorie integriert wird. Ein Ergebnis ist, dass es kaum Arten des bewussten Denkens gibt.
Ein anderes ist, dass es so etwas wie bewusstes Handeln nicht gibt. Dieses Buch, das mit Carruthers' gewohnter Klarheit und Direktheit geschrieben ist, wird für Philosophen, die sich für Selbsterkenntnis, Bewusstsein und verwandte Bereiche der Philosophie interessieren, eine unverzichtbare Lektüre sein.
Es wird auch für Kognitionswissenschaftler von großem Interesse sein, da es die vorhandenen Daten in ein neues theoretisches Licht rückt. Darüber hinaus macht die ISA-Theorie viele neue Vorhersagen und schlägt gleichzeitig Beschränkungen und Kontrollen vor, die bei künftigen experimentellen Untersuchungen der Selbsterkenntnis beachtet werden sollten.