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The Agrarian Sociology of Ancient Civilizations
Max Weber, der weithin als der bedeutendste Begründer der klassischen Soziologie gilt, wird häufig mit der Entwicklung des Kapitalismus in Westeuropa und der Analyse der Moderne in Verbindung gebracht. Aber er hatte auch ein tiefes wissenschaftliches Interesse an antiken Gesellschaften und dem Nahen Osten und widmete die junge Disziplin der Soziologie dem Studium dieser archaischen Kulturen.
"Die Agrarsoziologie der antiken Zivilisationen" - Webers vernachlässigtes Meisterwerk, das erstmals 1897 auf Deutsch erschien und 1909 neu aufgelegt wurde - ist eine faszinierende Untersuchung der Zivilisationen Mesopotamiens, Ägyptens, der hebräischen Gesellschaft in Israel, der Stadtstaaten des klassischen Griechenlands, der hellenistischen Welt und schließlich des republikanischen und kaiserlichen Roms. Das Buch ist durchdrungen von der Spannung, die entsteht, wenn neue intellektuelle Werkzeuge auf vertraute Themen angewandt werden.
Im gesamten Werk verbindet Weber die Beschreibung sozioökonomischer Strukturen mit einer Untersuchung der Mechanismen und Ursachen für den Aufstieg und Niedergang sozialer Systeme. Der Band endet mit einem meisterhaften erklärenden Essay über die Gründe für den Untergang des Römischen Reiches.