Bewertung:

Die Kritiken zu „Die Bande des Guignol“ fallen gemischt aus. Während Fans von Céline seine Verdienste anerkennen, stellen viele fest, dass es sich nicht um sein bestes Werk handelt und warnen, dass es ein unvollständiger Roman ist. Die Leser schätzen die chaotische Energie und den einzigartigen Stil des Buches, zeigen sich aber enttäuscht von der Qualität der Übersetzung und der Kohärenz der Erzählung. Das Buch scheint eher für eingefleischte Céline-Fans als für Neueinsteiger geeignet zu sein.
Vorteile:⬤ Übertrifft die Erwartungen etablierter Fans von Céline.
⬤ Bietet einen chaotischen und lebendigen Schreibstil mit brillanten Momenten.
⬤ Fängt die Essenz Londons und das Chaos des Krieges wirkungsvoll ein.
⬤ Teilweise witzig und fesselnd, ein einzigartiges Leseerlebnis.
⬤ Kein vollständiger Roman; es fühlt sich nur wie der erste Teil eines größeren Werks an.
⬤ Viele finden, dass er nicht die Tiefe und Kohärenz von Celines anderen Werken hat.
⬤ Durch Übersetzungsprobleme wirkt es weniger authentisch als Celines beste übersetzte Werke.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es in der Übersetzung viel von seiner Wirkung und Brillanz einbüßt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Guignol's Band: Novel
Der Held, der halb autobiografische Ferdinand, bewegt sich durch den Albtraum der Londoner Unterwelt in den Jahren des Ersten Weltkriegs. In dieser erschütternden Umgebung trifft er Zuhälter und Prostituierte, Pfandleiher und Zauberer, Polizisten und Brandstifter.
Er sieht den sozialen und physiologischen Verfall, der sich in parallelen Entwicklungslinien vollzieht. Die Illusionen des Daseins werden entblößt. Die Erzählung bricht in Celines charakteristischem, elliptischen Stil aus.
Seine zersplitterten Sätze und seine Skatologie spiegeln seine Wut über die Zersplitterung der Erfahrung und über seine eigene Ohnmacht angesichts dieser Erfahrung wider. Aus seiner Wut heraus zwingt er die Sinnlosigkeit auf sich selbst zurück, und der Überschwang seines Kampfes triumphiert in der komischen Übertreibung der Satire.
Letztlich geht es ihm nicht um den Tod, sondern um das Leben, auf das er mit einem verstärkten Engagement für das Sinnliche und Konkrete antwortet. Seine halluzinatorische Welt ist so lebendig, dass sie in der Tat die Realität der konventionellen Welt des Lesers in Frage stellt.